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#48 Gemütlich gen Süden

Ohne Eile segeln wir südwärts, legen unterwegs in hübschen Häfen an und genießen idyllische Bojen- und Ankerplätze. Wir treffen liebe Freunde – mit und ohne Boot – und freuen uns schließlich auf das Wiedersehen mit unseren Kindern in der Mjelsvig, bevor wir in der kommenden Woche unseren diesjährigen Ostseetörn beschließen und Kurs auf den Heimathafen nehmen.

Samstag 09.08.2025 – Endelave – DTS-Boje vor Julesminde – 14 Seemeilen

In aller Ruhe brechen wir am frühen Vormittag zu unserem heutigen Schlag in Richtung Julesminde auf. Der Wind weht moderat mit 6-10 Knoten aus Süd bis Südwest. Unter Maschine durchfahren wir die Rinne zwischen Endelave und dem vorgelagerten Møllegrund. In der Karte sind hier Tiefen von 2,20m angegeben, wir sehen nie weniger als 3 Meter auf unserem Echolot. Dann setzen wir die Segel und erreichen mit drei langen Kreuzschlägen eine gerade frei gewordene Boje der Dansk Tursejlere vor Julesminde. Auf den letzten Metern liefern wir uns ein kleines Battle mit einem gerade aus Julesminde auslaufenden Motorboot. Wir gewinnen und erreichen die Boje als Erste. Im Laufe des Nachmittags füllt sich die Bucht mit einigen Seglern, die anscheinend im Hafen keinen Liegeplatz mehr bekommen haben. Dafür verschwinden die Tages-Ankergäste mit tiefer stehender Sonne. Abends kommt seitlich etwas Schwell in die Bucht, der uns sanft in den Schlaf wiegt und nachts irgendwann aufhört. Wir schlafen wunderbar entspannt.

Sonntag, 10.08.25 – DTS-Boje vor Julesminde – DTS-Boje vor Fænø im kleinen Belt – 23 Seemeilen

Der Wind hat in den frühen Morgenstunden auf West gedreht und etwas aufgefrischt. Nach dem Morgenkaffee wird unter Deck aufgeklart. Wir legen unter Segeln von der Boje ab und gleiten mit achterlichem Wind aus der Bucht. Nachdem das Flach vor Strandhuse passiert ist, luven wir an und bemerken erst jetzt, dass der Wind doch recht frisch weht. Kurz denken wir über ein Reff nach, aber die Vorhersage spricht nur von maximal 18 Knoten. Das sollte auch ohne Reff gut segelbar sein. Klappt auch bestens – Jento segelt in Rauschfahrt, aber mit fast trockenem Deck in Richtung Süden. Anfangs sieht es so aus, als könnten wir die Einfahrt des kleinen Belts nicht anliegen. Wir segeln mit dem Autopiloten unter Windfahne. Der Autopilot nutzt jeden noch so kleinen Winddreher und am Ende reicht es (fast) für einen Anlieger auf den Leuchtturm Strip. Etwa eine Seemeile dem Leuchtturm Strib kommt der Wind nun direkt von vorne und leider auch die Strömung. Im s-förmigen Verlauf des kleinen Belts um Middelfart wechseln sich daher Motorunterstützung und Segeln alle 2 Meilen ab, bis wir eine freie Boje der Dansk Tursejlere vor der Privatinsel Fæno ansteuern. Kurz vorher begegnen wir der V40 „Albatros“ mit Anders und Vibecke an Bord, die gerade vom Familienbesuch auf Fæno abgelegt haben. Schade, wären sie noch dort gewesen, hätte Anders bestimmt einen Besuch der Insel arrangieren können.

Auch an dieser Boje liegen wir wieder sehr ruhig und genießen einen stillen Abend im Cockpit bis es uns zu kühl wird. Barbara zieht sich leider barfuß an Deck eine Verletzung des kleinen Zehs zu – ja, man soll eben nicht barfuß an Bord unterwegs sein! Ob es eine Kapselverletzung oder ein Bruch ist, wissen wir nicht, ist für die Behandlung eigentlich auch egal. Barbara behandelt mit Diclofenac-Gel und tapt den Zeh mit dem Nachbarzeh zusammen.  Die einzigen Schuhe, die jetzt passen, sind Flipflops. Da sie gerade ein Paar Strümpfe in Arbeit hat, werden die Strumpfspitzen kurzerhand so gestrickt, dass man mit Ihnen auch Flipflops tragen kann…

Nach Whatapp-Kommunikation mit Freundin Moni beschließen wir noch einen Tag in Middelfart zu bleiben. Sie plant morgen hierher zu segeln und wir würden uns gern treffen.

Montag, 11.08.2025 – DTS-Boje vor Fænø – Middelfart Marina – 1 Seemeile

Morgens klopft die Boje am Bug an, um uns zu wecken. Es ist nahezu windstill und die Strömung hat Jento auf die Boje geschoben. Mit dem Morgenkaffee in der Hand beobachten wir aus dem Cockpit, wie die Segelboote aus der Marina Middelfart herausströmen wie an einer Perlenkette. Prima, so haben wir freie Platzwahl! Wir lösen die Leine von der Boje und motoren die knappe Seemeile in den Hafen. Dort packen wir die Räder aus, denn laufen kann Barbara mit ihrem Zeh nicht so gut. Werner möchte zum Frisör, wir müssen unseren Vorrat an frischen Lebensmitteln aufstocken und wollen über die Halbinsel von Hindsgavl Slott radeln und sehen, ob wir Damwild zu Gesicht bekommen. Als erstes fahren wir den Barbershop an – Werner bekommt einen Termin gegen Mittag. Nun haben wir zwei Stunden Zeit für eine kleine Radtour und ein anschließendes Frühstückspicknick samt Einkauf.

Mittags läuft Moni mit ihrer Bandholm 28 „Timeout“ in den Hafen. Begleitet wird sie von Ihrem Buddyboot Argo mit den Eignern Karlheinz und Andrea. Wir verlegen Jento an ihren Steg für kurze Wege und verabreden uns für den späteren Nachmittag zur Fika in unserem Cockpit. Vorher wird gebadet und geduscht. Es ist warm, zwar überwiegend bedeckt, aber trotzdem ein schöner Tag. Wir genießen die gemeinsamen Stunden erst beim Kaffee auf Jento und später zum Abendessen im Cockpit der „Timeout“. Wir haben uns so viel zu erzählen und freuen uns über das Wiedersehen! Am späten Abend machen wir dann noch einen Abstecher zu Clubkameraden auf die Dogmatix, die abends auch noch eingelaufen sind. Es ist so schön, in diesem Revier auf bekannte Gesichter zu treffen!

Dienstag, 12.08.2025 – Middelfart Marina – Ankerplatz Ellebæk Vig im Gamborg Fjord – 4 Seemeilen

Da  heute umlaufender Wind mit 1-3 Konten (also eigentlich Flaute) vorhergesagt ist, wollen wir nur ein paar Meilen in den Gamborg Fjord laufen, und dort mit Freunden aus Munkbrarup (Thomas und Silke auf Leli) ankern. Auch die Beiden haben wir lange nicht gesehen und freuen uns auf ein Wiedersehen. Unterwegs sehen wir sechs Schweinswale – endlich mal wieder. Erst begegnet uns eine Gruppe von drei Schweinswalen, die sich auch von unserer Motorfahrt nicht stören lassen, später noch ein Einzelner und ein Paar. In langsamer Motorfahrt tuckern wir hinein in den Gamborg Fjord bis zur Insel Svinø. Dort finden wir einen guten Ankerplatz bei vier Metern Wassertiefe. Direkt neben uns lässt auch die Leli ihren Anker fallen. Auf beiden Booten beginnt nun das Aufpumpen der Dinghis. Die Leli hat ein knallrotes, winziges „Schlauchboot“, das uns sogleich alle animiert, den Song vom „knallroten Gummiboot“ anzustimmen.

Nach einer kurzen Begrüßung an Bord der Jento sowie der Übergabe unseres SUPs an die beiden (zu zweit kann man in dem winzigen Gummiboot unmöglich an Land kommen), fahren wir (mit unserem E-Außenborder) in die kleine Marina von Gamborg. Eine betonte, aber nur 1,4m tiefe Rinne führt zu dem kleinen Hafen, in dem überwiegend Motorboote und kleine Segelboot-Leichen liegen. Dennoch kann man dem Hafen einen gewissen Charme – resultierend aus der ruhigen Lage – nicht absprechen. Da Barbara sich gerade trotz Flipflops erneut den verletzten Zeh gestoßen hat, reicht es nur für einen kleinen Spaziergang durch das verschlafene Dörfchen bis zu dessen hübscher Kirche. Auf dem Rückweg kaufen wir noch am gut sortierten Gemüsestand ein.

Wir landen mit dem Dinghi anschließend kurz auf Svinø gegenüber unseres Ankerplatzes an, wo bereits das knallrote Gummiboot und unser SUP am Ufer liegen. Vielleicht gibt es von hier einen Weg zum Campingplatz und wir kommen noch zu einem Eis? Aber Thomas und Silke kommen gerade aus der Richtung zurück und berichten, dass es sich um einen Nudisten Campingplatz handelt. Auch wenn wir absolut nichts gegen solche Einrichtungen haben, so können wir uns ein nachmittägliches Eis zwischen lauter „Nackideis“ nicht vorstellen…

Am Ufer informiert uns eine Schautafel über die Schweinswal-Jagd im kleinen Belt. Über Jahrhunderte wurde der kleinste Wal, der Schweinswal (auf dänisch „Marsvin“) hier gejagt.

Bei der Jagd wurden die Schweinswale mit Booten zusammengetrieben. Dazu schlugen die Jäger mit Zweigen auf das Wasser, um die geräuschempfindlichen Tiere von Ihrem Kurs abzubringen. Die einzige Fluchtmöglichkeit schien den Tieren der Gamborg Fjord zu sein, aber aus ihm gab es kein Entrinnen. Vor der Insel Svinø im seichten Wasser wurden die Schweinswale von den Jägern mit Netzen umringt und an Land gezogen. Die toten Tiere wurden dann in die Boote verladen und nach Middelfart gesegelt. Aus der Speckschicht der Schweinswale wurde Öl gewonnen, das als Lampenöl Verwendung fand.

Die Zunft der Schweinswaljäger wurde 1357 erstmalig mit ihren 30 Mitgliedern erwähnt, bestand damals aber vermutlich bereits Jahrhunderte. Die Jäger sollen zwischen 1819 und 1899 rund 100.000 Schweinswale im Kleinen Belt erbeutet haben. Stadtwappen, Intarsien in Kirchen und andere Zeitzeugnisse (in Middelfart) beinhalten den Schweinswal, der zum Wohlstand und Aufstreben der Region beigetragen hat. Als das Öl der Tiere seine Bedeutung insbesondere als Lampenöl verlor, löste sich die Gilde 1898 auf, 1967 wurde offiziell der Schutz der Tiere in ihrem Lebensraum beschlossen. Im Jahr 1972 wurde zur Erinnerung ein Gedenkstein auf Svinø errichtet.

[Quelle: Peter Storm, Middelfart Museum]

Den Abend verbringen wir gemeinsam mit der Crew der Leli bei gutem Essen, leckeren Getränken und intensiven Gesprächen im Cockpit der Jento. Der Himmel ist doch noch aufgerissen und es ist windstill. So lässt es sich auch nach Sonnenuntergang dort noch aushalten. Den Transfer von und zur Leli übernimmt der „Taxifahrer“ Werner. Vielen Dank für einen schönen Abend an Thomas und Silke.

Mittwoch, 13.08.2025 – Ankerplatz Ellebæk Vig im Gamborg Fjord –

Die Windvorhersage hatte Leichtwind aus Ost-Südost vorhergesagt. Tatsächlich weht es aber aus Nordost – sehr gut, dann können wir vielleicht sogar den Blister auspacken. Unter Segeln holen wir den Anker auf, werfen die Maschine aber zur Sicherheit an, weil wir nicht genau wissen, wie nah unser Anker an der Leli liegt. Aber es passt, wir kommen nur bis auf gut 15 Meter heran, können ein paar Abschiedsgrüße wechseln und drehen dann ab, um aus der Bucht hinaus zu segeln. Der Wind weht mit ca. sechs Knoten und so verlassen wir den Gamborg Fjord mit gut 4 Knoten Fahrt. Sobald wir in den kleinen Belt einbiegen, ändert sich das leider, da uns hier der Strom mit gut 1,5 Knoten entgegenkommt. Wir halten trotzdem durch und setzen beim Verlassen des engen Gewässers südlich von Fænø den Blister. Bei wechselnden Windstärken zwischen 3 und 8 Knoten und weiterhin Gegenstrom von gut einem Knoten, laufen wir langsam aber stetig Richtung Süden. Die leichtere Leli hat heute klare Vorteile und überholt uns noch vor der Insel Brandsø. Aber heute stört uns das nicht – die Sonne scheint, wir haben überwiegend Halbwind und es ist uns (fast) egal, bis wohin der Wind uns heute trägt. Möglichst viel Strecke Richtung Süd wäre gut, da es morgen total windstill sein soll und wir mit Markus und Freundin Kathrina in Sotrupsskov verabredet sind.

Unterwegs wird gefrühstückt, online eingekauft, gelesen und Bericht geschrieben – immer mit mindestens einem Auge auf Segel und Verkehr. Wir segeln heute auf Steuerbordbug und sind somit den Entgegenkommenden gegenüber ausweichpflichtig!

Querab der Insel Brandsø verlässt uns der Wind vollkommen. Die Ostsee ist wie gebügelt, wirkt fast bleiern. Der Blister Hängt schlapp herab. Es hat keinen Zweck mehr. Wir holen ihn ein und starten die Maschine. So geht es nun mit erstmals über 5 Knoten Richtung Süden. Einen Vorteil hat die glatte See: man sieht die großen Meeresbewohner viel besser. Wir begegnen einer Robbe, die sich mit ihrer neugierigen Betrachtung unseres Bootes Zeit lässt, bevor sie wieder abtaucht. Bis zum Aarøsund zählen wir 5 weitere Seehundköpfe rechts und links unseres Kurses. Nach bisher sechs Schweinswalen am Morgen, nun also auch sechs Robbensichtung – kein schlechter Tagesschnitt!

Am frühen Nachmittag passieren wir den Aarøsund, eine Engstelle zwischen der Insel Aarø und dem Festland. Hier schlägt der Wind um und weht nun statt aus Nordost plötzlich aus Süd, also direkt auf die Nase. Allerdings sind knappe 5 Knoten Wind für Jento einfach zu wenig zum Kreuzen, also laufen wir weiter unter Maschine, bis der Windanzeiger uns Südost anzeigt. Damit könnten wir mit etwas Glück auf einem Hoch-am-Wind-Kurs die Apenrader Bucht mit ihren Bojen in der Varnæs Vig anliegen. Und es kommt noch besser: der Wind dreht wieder östlicher und frischt auf und Jento bringt uns in Rauschefahrt bis an eine freie Boje. Anlegemanöver unter Segeln klappt bestens. Was für ein herrlicher Segeltag – wäre die kleine Flaute vor Aarø nicht gewesen, hätte es ein Segeltag ganz ohne Maschine werden können. Die Bucht von Varnæs Vig ist geschützt bei Winden von Ost bis Südwest. Jentos Nase schaut nach Osten und im Cockpit bricht augenblicklich Hochsommerfeeling aus. Im Verlauf des frühen Abends füllt sich die Bucht mit mehreren Feierabendbesuchern. Über Nacht bleibt nur eine kleine Handvoll Boote. Es ist sehr ruhig und Lichtverschmutzung fehlt fast vollständig. Barbara legt sich kurz vor Mitternacht ins Cockpit, um Sternschnuppen zu schauen.

Donnerstag, 14.08.2025 –  Varnæs Vig – Sottrupskov – 10 Seemeilen

Wir sind erst abends mit Markus und Kathrina in Sottrupskov verabredet und haben für die kurze Strecke den ganzen Tag Zeit. Also genießen wir in Ruhe den Kaffee im Cockpit und lesen ausgiebig die Zeitung. Irgendwann klingelt Barbaras Telefon und Peter von der Samba ist am Apparat. Man hat uns gestalkt, das Wetter ist schön und ob wir nicht Lust auf eine gemeinsame Fahrradtour haben. Natürlich haben wir und brechen umgehend auf. Als wir aus dem Windschutz der Küste herauskommen, stellen wir fest, dass unerwartet ein ganz anständiger Wind weht und setzen die Segel. Nach drei Seemeilen auf der Kreuz realisieren wir, dass wir es so nicht bis zur angepeilten Zeit zum Treffpunkt schaffen, also doch Dieselsegel. Barbara erinnert sich noch gut an die kleine Brücke neben dem Nydamboot. Schon mit der elterlichen Bandholm begann hier fast jeder Urlaub. Viele Jahre war die Brücke allerdings so zerstört, dass man nicht mehr anlegen konnte – seit ein paar Jahren ist es wieder möglich. Das Hafengeld von 75 DKR wird in einem kleinen Umschlag in die Geldkassette am Hinweisschild gesteckt. Beim benachbarten kleinen Museum des Nydambootes gibt es eine nahezu neue und sehr saubere öffentliche Toilette und durch unsere frühe Ankunft ergattern wir sogar eine der beiden Stromanschlüsse, was unsere Batterie nach den Tagen an Boje und vor Anker sehr freut. Wir haben kaum die Räder ausgeladen, das kommt schon die Samba-Crew über die Brücke marschiert. Gemeinsam starten wir auf eine Radtour entlang des Alsensunds nach Sonderborg mit kleiner Rast an der Uni, wo wir zwei große Liege-Schaukel-Möbel entdecken. Es sind Semesterferien und die Uni ist verwaist. Wir beobachten die vorbeiziehenden Boote und das Gewusel bei der nächsten Brückenöffnung, bevor wir für (Eis-) Kaffee an die Pier im alten Hafen wechseln.

Es ist unterdessen richtig warm und der Wind nahezu eingeschlafen. Daher gibt es vor Fortsetzung der Tour noch ein erfrischendes Bad in der Ostsee. Unser nächstes Ziel sind die Düppeler Schanzen – dort oben angekommen sind wir wieder genauso erhitzt und könnten erneut ins Wasser springen. Ein leichtes Lüftchen hier oben ist uns sehr willkommen, während wir den weiten Blick über die Sonderborger Bucht, den Vemmingbund und bis an die deutsche Küste schweifen lassen. Der Rückweg führt uns auf gut geteerten Wegen und Straßen wieder zum Ausgangspunkt – eine wunderbare Runde von gut 25 Kilometern. Mehr wäre bei den heutigen hochsommerlichen Temperaturen und der hügeligen Landschaft auch nicht drin gewesen. Zum Abschluss gibt es noch ein kühles Getränk im Cockpit der Jento, bevor die beiden wieder im Auto nach Flensburg zurückkehren. Danke euch für den schönen Tag!

Nur eineinhalb Stunden später begrüßen wir die nächsten Gäste an Bord. Markus und Kathrina nutzen die Gelegenheit und kommen schon einen Tag eher zu uns, als der Rest der Familie. Werner hat das Abendessen schon auf dem Tisch und bei angeregten Gesprächen verfliegt der Abend!

Freitag, 15.08.2025 – Sottrupskov – Mjelsvig – 9 Seemeilen

Die deutschsprachige Männercrew auf dem Nachbarboot weckt uns viel zu früh mit ihren lauten Gesprächen. An Schlaf ist ab 7:00 Uhr nicht mehr zu denken, also stehen wir auf. Heute wollen wir in die Mjelsvig, wo sich die Familie für ein gemeinsames Wochenende verabredet an – ein Geburtstagsgeschenk der Kinder an Werner. Der Wind weht – wie sollte es anders sein – natürlich heute aus Nordwest und damit wieder auf die Nase. Im Gegensatz zu gestern gibt es aber keine Uhrzeit, die uns zu einem schnellen Törn zwingt und so kreuzen wir den Alsenfjord bei immer blauer werdendem Himmel auf. Die fehlende Welle sorgt dafür, das Jento trotz gegensetzender Strömung wieder flott unterwegs ist. Am meisten begeistert uns aber die Höhe, die wir heute laufen können und die für fantastische Wendewinkel sorgt. Aus Dyvig und Mjelsvig strömt uns eine Armada von Booten entgegen.

Der frühe Aufbruch sorgt nun dafür, dass wir Einlaufen, nachdem gerade zahlreiche Boote abgelegt haben. Wir finden einen schönen Platz mit der Nase im Wind und einem Seitensteg neben uns. Das erleichtert allen das Ein- und Aussteigen und uns das Ausladen der Fahrräder. Erstmal gibt es Frühstück und dann startet Barbara mit Markus und Kathrina auf eine SUP-Tour Richtung Einfahrt in die Dyvig während Werner erst eine Wohneinheit genießt und dann mit dem Dinghi hinterher düst. Der Wind weht aus West mit 13-15 Knoten genau von vorn. Die SUP-Fahrt wird zum Workout und bis zur Einfahrt schaffen wir es nicht. Aber besonderen Spaß macht dann der Rückweg!

Am späten Nachmittag trifft das nächste Familien-WoMo mit Lukas und Carina an Bord ein. Nun fehlen nur noch Mark und Anna mit Hally, die wegen eines Trauerfalls kurzfristig in die Schweiz mussten und nun erst am morgigen Samstag erwartet werden. Dafür macht neben uns die Sophus mit Clubfreund Jochen samt Segelbegleitung fest und wir verbringen gemeinsam einen wunderschönen Abend!

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