IMG_9469

#7 Finnland – jetzt wird es „unverständlich“

Wir sind beide weder der dänischen noch in der schwedischen Sprache mächtig, aber irgendwie kann man trotzdem vieles beim Lesen verstehen. Im Finnischen sieht die Aneinanderreihung von Vokalen eher lustig aus – und ist für uns absolut unverständlich. Gesprochen wird das übrigens auch nicht besser! Zum Glück ist der Süden Finnlands zweisprachig – schwedisch schreibt und spricht man in der Regel auch hier!

Sonntag 30.06.2024 – Norrviken – Hanko  – 18 Seemeilen

Wir hatten eine wunderbar ruhige Nacht, nur etwas kurz, weil wir stundenlang die Bilder für den letzten Bericht zusammengestellt und formatiert haben. Es hat sich keine Menschenseele am Steg gezeigt, also können wir auch niemanden gestört haben. Heute ist das Wetter freundlich, der Wind hat sich an die Vorhersage gehalten und weht schwach aus Süd-Südwest und damit genau auf die Nase. Also wird das heute eine Motorfahrt, aber vor dem nächsten angekündigten Starkwind wollen wir in Hanko im Hafen sein. Bei wenig Wind, fehlender Welle und bester Sicht, sieht das Nadelöhr, das uns gestern zur Umkehr zwang, ganz harmlos aus! Eng ist es trotzdem und die zahllosen Tonnen machen das Ganze nicht gerade übersichtlich. Aber heute sind viele Segelboote unterwegs und dadurch sind die Fahrwege schon an diesen erkennbar. Zum Mittag legen wir in Hanko an und gönnen uns erstmal ein Sonntagsfrühstück in der Sonne.

Der Gästehafen von Hanko ist riesig (angeblich ist es die größte Marina Finnlands). Eigentlich sind es zwei Gästehäfen. Die Bucht vor Hanko wird von mehreren kleinen Schären geschützt, die mit einer Mole verbunden wurden. So ist ein recht weitläufiges Hafenbecken entstanden. Aufgrund der Empfehlung eines Berliner Vindöseglers wählen wir die Brücken an der Schäre, von denen eine Hafenfähre ans Festland pendelt. Fahrtzeit ca. drei Minuten. Bevor wir zu einem ersten Stadtrundgang auf die Fähre steigen, bezahlen wir beim Hafenmeister und staunen nicht schlecht: 49€ möchte er haben. Das ist bisher „einsame Spitze“. Allerdings ist es wirklich eine großartige Anlage und die Saunen sind ein Traum! Also beschließen wir, diese auch gut zu nutzen!

Von unserem Liegeplatz haben wir einen Aussichtsturm gesehen, den wir als erstes ansteuern wollen, um uns einen Überblick zu verschaffen. Daraus wird allerdings nichts, weil wir unterwegs über einen „Pelle“-Shop mit einer sehr verkaufstüchtigen Verkäuferin stolpern. Werner wird erstmal neu eingekleidet! Danach geht es aber dann doch zum Aussichtsturm. Auch hier stehen überall Informationstafeln und wir lernen, dass Hanko in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum feiert und über den Hafen von Hanko die große Auswanderungswelle der Finnen nach Kanada und Amerika stattfand. Etwa 240 Tausend Finnen haben auf diesem Weg vom Ende des 19. bis Anfang der 20. Jahrhunderts ihr Land verlassen.

Nach dem Abstieg suchen wir uns erstmal ein Café und stärken uns mit Kaffee und Kuchen. Es befindet sich in einem ehemaligen Hafenschuppen und dort gibt es so einiges zu bestaunen. Das Café besitzt eine Sammlung von historischen Außenbordern und weiter hinten finden sich lauter kleine Stände in Form eines Outlet mit wirklich schönen Dingen und wir kommen irgendwie nicht daran vorbei. Wir erstehen einen Kissenbezug zur Erinnerung für Jento, ein Paar (fast) Birkenstocksandalen für Barbara und dann noch eine Pfeffermühle und eine Flasche mit Knoblauchöl… So bepackt geht es nun weiter in Richtung Ortsmitte.

Die Kirche steht auf einem Hügel und datiert auf 1892, sieht aber von außen viel jünger aus. Innen überrascht sie uns dann aber mit einer „altersgerechten“ hölzernen Innenausstattung. Was hat es damit auf sich? Das Internet hilft: Die Kirche war ursprünglich aus Backstein in einem neo-gotischen Stil erbaut. Der Backstein hatte allerdings keine gute Haltbarkeit in diesem Klima und verwitterte. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zudem beschädigt. Danach erwog die Stadt, die Kirche ganz abzureißen und eine neue zu bauen, entschied sich dann aber doch zur Renovierung. Ihr aktuelles Aussehen verdankt die Kirche der Sanierung in 1972/73 – so sieht sie auch aus von außen. Der Putz erinnert etwas an Waschbeton…

Wir beenden unseren Rundgang und kehren zu unserem schwimmenden Zuhause zurück. Nach dem Abendessen und einem Verdauungspäuschen, nutzen wir die schönen Saunen. Leider gibt es keinen Badesteg und so ist Abkühlen nur auf den Terrassen und unter der kalten Dusche möglich – auch ok.

Montag, 01.07.2024 – Hafentag Hanko – 0 Seemeilen

Nachts hat es ordentlich geregnet und wir sind froh, dass wir die Kuchenbude aufgebaut hatten. Auch für den Vormittag ist noch Regen und Wind vorhergesagt und wir wollen die Zeit für etwas Bootspflege nutzen. Werner kümmert sich um den Motor: der Wasserabscheider des Kraftstoffes wird kontrolliert, ob sich dort Wasser befindet und abgelassen werden muss, dann folgt die Kontrolle der Welle und der Steuerseile. Weil nun schon mal der Cockpitboden demontiert ist, können auch gleich noch die Selbstlenzer (Wasserabläufe) gereinigt werden – das lohnt sich richtig. Es ist unfassbar, wieviel Staub, Haare und Dreck sich seit unserem Tourstart angesammelt haben. Wenn der Vorher-Nachher-Vergleich so drastisch ausfällt, ist Putzen fast schon befriedigend! Barbara kümmert sich derweil um verschiedene Projekte unter Deck: die Fotodokumentation für die Vorstellung der Jento, die Kontrolle der verschiedenen Bilgen (=Kellerabteile der Jento), dem Heraussuchen und Anreichen der von Werner benötigten Werkzeuge und Ersatzteilkisten (die natürlich auch alle wieder verstaut werden müssen…). Am Nachmittag beruhigt sich das Wetter und so brechen wir auf zu einer etwas ausgedehnteren Wanderung durch Hanko.

Nun zur Geschichte dieser südlichsten Stadt Finnlands auf einer Halbinsel mit viel Fels, aber auch Sandküste: Hanko entstand aus einer Ansammlung von 5 Bauernhöfen, den Süd- Nord-, Ost- und Westhof und in der Mitte Gunnars Hof. Die Lage am südlichsten Zipfel Finnlands mit einem meist eisfreien Meer und einer geschützten Bucht, führte schon früh zur Gründung einer Fischersiedlung. Die geschützte Bucht wurde bereits im Mittelalter von vielen Seefahrern als Ankerplatz genutzt. Der Weg durch den Archipel war schwierig und so entstand in Hanko eine Lotsengemeinde. Im 18. Jahrhundert wurde es schwierig. Russland eroberte Teile Finnlands, so auch Hanko, für das dieser südwestlichste Zipfel Finnlands eine wichtige strategische Funktion hatte. Sie bauten eine Eisenbahnlinie und bauten den Hafen aus. So wuchs der Ort und 1874 wurde die Stadt gegründet. Dann dauerte es nicht lange, bis  auch die russische Oberschicht, die Vorteile der Lage von Hanko als Sommerresidenz entdeckte. So wuchs der Ort durch prunkvolle Villenbauten im russisch-finnischen Bäderstil.

Uns zeigt Hanko drei Gesichter: Zum einen das des mondänen Badeortes mit den hölzernen Villen im finnisch-russischen Stil, aber auch das eines lebendigen Freizeithafens mit vielen Restaurants, maritimen Geschäften und großer Marina. Dann ist da noch das Gesicht eines Handelshafens mit seiner raumgreifenden Infrastruktur und den für die dort arbeitenden Menschen errichteten Wohnblöcken. Diese verströmen einen gewissen 70iger Jahre Charme im Stil der ehemaligen DDR mit gesichtslosen Plattenbauten. Dazu gehört auch die absolut charmebefreite (kurze) Fußgängerzone. Selbst die liebevollen kleinen Läden können über diesen Eindruck nicht hinwegtäuschen.

Uns hat Hanko mit seinen vielen Gesichtern gut gefallen. Morgen soll der Wind für eine Weiterreise in Richtung Helsinki passen. Abends kommt noch die Sonne heraus und wir fangen ein paar schöne Eindrücke unserer „Hafenschäre“ ein, bevor es erneut in die Sauna geht.

Dienstag, 02.07.2024 – Hanko – Barösund – 32 Seemeilen

Die Sonne scheint wieder von einem blauen Himmel, aber der Blick auf die Wassertemperatur ist ernüchternd: 11,9 °C. Auch die Luft ist mit ca. 16 Grad noch recht frisch. Wir lesen die Tageszeitung und genießen den Kaffee, bevor wir Jento klar zum Ablegen machen. Was bedeutet das eigentlich? Hier mal eine grobe Auflistung:

  1. Ggf. Kuchenbude abbauen
  2. Cockpittisch und Cockpitpolster verstauen
  3. Abwasch erledigen und Geschirr verstauen
  4. „Betten“ machen (wir unterlüften tagsüber unsere Matratzen, indem wir ein paar leere PET-Flaschen darunterlegen)
  5. ALLES im Salon an seinem Platz verstauen, damit nichts bei Seegang durch die Gegend fliegen kann (klappt nicht immer)
  6. Seeventile in Bad und Küche schließen
  7. Luken verriegeln, damit überkommende See nicht eindringen kann
  8. Großsegel auspacken und Großfall anschlagen
  9. Landstrom trennen
  10. Schwimmwesten anlegen

Wir sind unterdessen ein eingespieltes Team, sodass wir diese Liste ohne Absprache in relativ kurzer Zeit erledigen. Dann sind wir bereit zum Ablegen.

Der Wind weht mäßig aus Südwest und wir haben uns eine Route im inneren Schärengürtel in Richtung Osten herausgesucht. Nach dem Tanken setzen wir direkt vor dem Hafen die Segel und lassen uns durch die Schären schieben. Vor Hanko sind diese überwiegend „nackt“. Richtung Süden sieht es nach offenem Wasser aus, aber überall warten tückische Felsen knapp unter der Wasseroberfläche, wie man an den brechenden Wellen erkennen kann. Leider lässt sich das auf Fotos schwer einfangen, da der Größen- und Entfernungsvergleich schwerfällt. Je weiter wir uns in Richtung Osten vorarbeiten, desto mehr kommen wir wieder an bewaldeten Schären vorbei – wir segeln durch Wald! Der Wind meint es gut mit uns und dreht fast immer entsprechend unserer Schlängelkurse durch die Schären. Wir müssen nur einmal das Groß bei einer Halse von Steuerbord auf die Backbordseite bringen (was uns sehr zu Pass kommt, da wir nun auf dem „Vorfahrtsbug“ segeln). Gefühlt die halbe Strecke segeln wir Schmetterling (Genua auf einer Seite, Großsegel auf der anderen). Uns entgegenkommende Segelboote laufen zu 98%  unter Maschine. Nur ein paar Hartgesottene kreuzen. Bis auf zwei deutsche Segelboote, sind hier nur Finnen unterwegs.

Unser heutiges Ziel ist Barösund. Kurz vor dem Hafen durchsegeln wir die malerische Engstelle. Die Frequenz an Ferienhäusern nimmt zu – bis Helsinki sind es nur noch 30 Seemeilen.

Wir machen an einem Fingersteg fest mit dem Cockpit Richtung Sonnenuntergang, zahlen unser Hafengeld (30€), genießen einen Kaffee samt Schokoladenkuchen im Hafencafé und schauen dem Bootsverkehr im Sund zu. Auch Hafenkino wird hier geboten. Die direkte Lage des Hafens am Sund gefällt uns gut, auch wenn sie etwas Schwell bedeutet. Aber nach den ersten doch oftmals sehr einsamen Wochen unserer Reise (Vorsaison), genießen wir es, wieder Menschen um uns zu haben, die fröhlich sind und sich angeregt unterhalten (auch wenn wir kein Wort von dem verstehen, was sie reden…).

Mittwoch, 03.07.2024 – Barösund – Stora Svartö – 20 Seemeilen

Der Wetterbericht versprach Regen und behielt Recht. Also treibt uns nichts. Wir igeln uns mit Morgenkaffee und (digitaler) Tageszeitung unter Deck ein und lassen sogar den Heizlüfter laufen. Das Wasser hat wieder nur 12 Grad und ohne Sonne ist die Temperatur im Boot ähnlich. Gegen Mittag beschließen wir, trotz anhaltendem leichten Regen abzulegen. Mit segelbarem Wind ist heute nicht zu rechnen. Uns gelüstet nach einem ruhigen Platz auf einer Schäre und da nachmittags die Sonne sich wieder zeigen soll, wollen wir dann möglichst schon angekommen sein. Werner hält die Stellung im Regen, während Barbara sich um „Privatbürokratie“ kümmert. Die will ja auch geregelt werden…

Unser Plan geht auf, wir laufen mit den ersten Sonnenstrahlen durch das richtig enge Fahrwasser auf die Anlegestelle an der Schäre „Stora Svartö“ zu. Es liegen bereits locker verteilt eine Handvoll Boote dort. Die Stimmung ist „urlaubs-entspannt“. Ein paar Kinder liegen bäuchlings auf der Brücke und „Ketschern“, während die Eltern im Cockpit das erste Getränk genießen. Wir klettern von Bord und machen uns auf den Weg zur Inselerkundung. Es gibt ein paar Trockentoiletten und Grillplätze und einen 3 Kilometer langen Inselrundweg. Er führt durch lichten Wald mit Blaubeeren (langsam werden sie reif und bekommen Geschmack) und über graue und rote Granitrücken. Immer wieder öffnen sich neue Blickachsen auf Ostsee und Schären – Bilderbuch-Finnland!

Zurück am Schiff füllen sich die letzten Plätze an der Brücke schnell. Dann kommt in einem kleinen Motorboot die Hafenmeisterin und kassiert 15€ ab. Ob wir vielleicht auch Brötchen zum Frühstück wünschen, möchte sie wissen. Toller Service, aber diesmal lehnen wir dankend ab.

Werner „springt“ in unsere Vorräte und zaubert aus den Zutaten, deren Verfallsdatum kurzfristig zu erwarten ist, eine „Piratenpfanne aus Kartoffeln, finnischer Kabanossi (gleicht eher einer geschmacksneutralen Bratwurst), Paprika und reichlich Zwiebeln und Knoblauch. Richtig gewürzt ein Erlebnis für die Geschmacksknospen!

PS: Heute haben wir 1.022 Seemeilen (seit unserer Abreise) auf dem Plotter – Tausendermarke genackt!

Donnerstag, 04.07.2024 – Stora-Svartö – Helsinki – 22 Seemeilen

Morgens wird in der Regel die Tagesroute auf unserem IPAD geplant, auf dem wir die Navionics-Seekarten haben. Das ist extrem einfach und intuitiv möglich: Man wählt „Route“, nutzt „automatisch erstellen“ und muss nun nur noch Start und Ziel eingeben. Schwups schlägt Navionics uns eine Route vor, meist die kürzeste und sicherste (was Wassertiefen etc. angeht). Diese führt heute im äußeren Schärengürtel. Das finden wir langweilig und „zwingen“ Navionics durch zusätzlich gesetzte Wegepunkte auf die innerste Route. Barbara kontrolliert noch, ob es dort eventuell Brücken oder Stromleitungen gibt, die nicht hoch genug für unseren Mast sind, aber dem ist nicht so. Also starten wir. Der Wind weht mäßig stark aus Süd und schiebt uns eher wie auf einem Flusslauf durch die Landschaft. Nach ca. 4 Seemeilen kommen wir an eine extrem enge Fahrwasserstelle. Das sieht uns zu eng aus. Barbara kontrolliert auf dem Plotter (Karte von Lighthouse, andere Karte als auf dem IPAD !) und stellt mit Schrecken fest, dass diese Karte für dieses Fahrwasser nur eine garantierte Tiefe von 1,20 Meter ausweist – wir brauchen mindestens 1,60 Meter! Wir rollen in Windeseile das Vorsegel ein und starten die Maschine und stoppen auf. Werner schafft es mit kraftvollem Gas wechselnd im Vorwärts- und Rückwärts-Gang nahezu auf der Stelle zu drehen. Wir fahren geläutert zwei Seemeilen unseren Flusslauf zurück – erleichtert, dass wir das Groß nicht gesetzt und so noch die Chance hatten, sehr schnell zu reagieren. 20 Minuten später biegen wir demütig ab auf das äußere Fahrwasser… Zukünftig werden die Navionicsrouten (IPAD) auf dem Plotter und in den Papierkarten (die wir natürlich dabeihaben) gegengeprüft! Uns hat vor einigen Tagen ein Segler gesagt, es gebe in Schweden und Finnland nur zwei „Klassen“ von Seglern: die, die auf einen Stein gefahren sind und die, dies noch vor sich haben. Wir hatten heute sehr viel Glück, noch immer zur zweiten Gruppe zu gehören! Im äußeren Fahrwasser steht deutlich mehr Welle. Wir setzen das Groß und so „eiern“ wir mit 4,5 Knoten in Richtung Helsinki.

Beim Eintrag in das Logbuch stelle ich fest, dass wir heute vor sieben Wochen gestartet sind. Wahnsinn, danach fühlt es sich gar nicht an! Wir sind im besten Sinne angekommen im Bordleben, gehen uns in der Enge nicht auf den Wecker und haben jeder für sich und beide zusammen unseren Rhythmus gefunden. Bei jedem und jeder haben sich ohne große Absprache „Zuständigkeiten“ eingestellt: Werner kocht und Barbara klart hinterher wieder auf. Barbara ist unterwegs die „Kaltmamselle“ und Werner hält derweil im Cockpit die Stellung, Barbara sorgt für Ordnung unter Deck und Werner pflegt die Maschine. Es gibt aber auch viele Aufgaben, die wir beide abwechselnd und ohne Absprache übernehmen. Dazu gehört das Aufklaren des Schiffes vor dem Start und nach der Ankunft. In brenzligen Situationen bedarf es keiner großen und vor allem keiner lauten Worte. Wir haben offensichtlich eine sehr ähnliche Gefahrenwahrnehmung und Risikobereitschaft und dass ist ein sehr schönes Gefühl!

Die Lage des Gästehafens in Hanko auf einer Schäre hat uns gut gefallen – insbesondere wegen des Abstandes zum Stadtlärm. In Helsinki gibt es einen ähnlichen Hafen, den wir ansteuern. Kaum am Steg festgemacht, erklärt uns ein vorbeikommendes Clubmitglied, wie und wo wir bezahlen können, nennt uns den Toilettencode, erklärt die Fährverbindung samt kürzester Wege in die Stadt und weist uns darauf hin, dass ab heute das Tallship Race in Helsinki stattfindet. Also checken wir online ein und starten die Stadterkundung. Wir spazieren entlang der Wasserseite in Richtung inneren Hafen. Dabei können wir einen Blick auf die vorgelagerte Festungsinsel „Suomenlinna“ werfen. Diese gehört zu den finnischen UNESCO Weltkulturerbestätten und besitzt einen eigenen Gästehafen. Der steht in den nächsten Tagen noch auf dem Plan. Dann können wir auch schon die ersten Masten der großen Tallships sehen. Beim Näherkommen sehen wir auch die Menschenmengen, die sich entlang des Kais drängen. Heute ist Openship auf vielen Schiffen und die Leute stehen Schlange, um an Bord zu kommen. So viele Menschen haben wir seit Wochen nicht auf einem Haufen gesehen. Vor der „Guayas“ aus Ecuador macht Werner auf Bitten einer jungen Frau ein Foto von ihr und ihrem Begleiter und sie revanchiert sich mit einem Foto von uns – zeitgleich wird vor der Guayas auf der Pier ein kleiner Schwelbrand gelöscht und es kommt Hektik auf. Wir werden „verscheucht“, aber die junge Frau beteuert, sie habe ein Foto von uns gemacht. Wir lachen schallend, als wir es abends auf Werners IPhone entdecken:

Uns reicht das Gewusel und dankbar zweigen wir erstmal in die über 100 Jahre alte Hietalathi-Markthalle ab, in der sich allerdings weniger Marktstände als Cafés und kleine Restaurants befinden. Wunderschön ist sie allemal mit ihren hölzernen „Ständen“ und dem hohen Dach darüber. Wir haben Lust auf Kaffee und Kuchen, aber wenn möglich in der Sonne. Also spazieren wir zum Senatsplatz, über der die mächtige Kathedrale von Helsinki thront. Leider wird die mittige Kuppel gerade restauriert, aber das bemerkt man erst beim zweiten Blick, weil das Gerüst von einer Fotoplane verdeckt wird. Seht selbst:

Im Anschluss spazieren wir weiter an den Tallships vorbei und schauen bei der Gelegenheit auch die anderen Gästehäfen an. Sie liegen vielleicht etwas näher an den Sehenswürdigkeiten, dafür aber auch deutlich unruhiger – wir haben uns mit unserem Hafen richtig entschieden!

Zufällig kommen wir (noch etwas unvorbereitet, was die Sehenswürdigkeiten der Stadt angeht) an der Uspenskin Kathedrale vorbei. Sie liegt auf einem Felsen zwischen den beiden Hafenbecken, in denen sich die Tallships befinden. Sie ist das größte orthodoxe Bauwerk des westlichen Europas (da haben wir ihn wieder, den Superlativ!). Von außen ist es ein beeindruckender roter Klinkerbau im russisch-byzantinischen Stil mit 13 Türmen, die unterschiedlich große goldene Kugeln tragen. Als die Sonne herauskommt, leuchten sie um die Wette. Die 13 Türme stehen für Jesus und die 12 Apostel. Den Blick von oben wollen wir uns nicht entgehen lassen und wenn wir schon mal oben sind, dann können wir sie uns auch gleich von Innen ansehen. Wir treffen ganz unvorbereitet auf sehr viel Prunk. Die Wände sind mit Ikonen und religiösen Mosaiken verziert. An der blauen Kuppel prangen goldene Sterne. Kirchenbänke gibt es nicht, was den opulenten Raum noch größer wirken lässt.

Zurück in der Sonne, spazieren wir zum Allas-Seebad. Bei der kurzen Helsinki-Lektüre war Barbara mittags über die Empfehlung gestolpert, hier zumindest ein Getränk zu nehmen, wenn man schon nicht zum Baden herkommt. Das machen wir natürlich gerne und genehmigen uns auf der Dachterrasse eine Pause bei einem Cocktail, der mit 14,50€ preislich im Rahmen ist – hier wird oftmals für einen Aperol-Spritz der gleiche Preis aufgerufen, weshalb wir uns die Getränke normalerweise lieber auf Jento genehmigen… (ein Bier kostet oft 10 Euro!) Aber bei diesem Ausblick… Genau gegenüber liegt die „Guayas“, das Marine-Ausbildungsschiff aus Ecuador – der Schwelbrand ist offensichtlich gelöscht!

Nach dieser Pause spazieren wir im großen Bogen, durch den Esplanade-Park und (nach einem Abstecher zu Lidl) zurück zur Jento. Abends wird das Internet befragt, was die „Must-Sees“ in Helsinki sind. Da wir hier einige Tage bleiben werden, um auf den richtigen Wind nach Tallinn zu warten, haben wir Zeit für ein ausgiebigeres Besichtigungsprogramm und anscheinend hat Helsinki sowohl bei gutem als auch bei schlechtem Wetter (das leider angekündigt ist) einiges zu bieten. Wir sind gespannt!

Freitag, 05.07.2024 – Helsinki Hafentag – 0 Seemeilen

Ausgerüstet mit einem geplanten Spazierweg entlang verschiedener Sehenswürdigkeiten (Indoor wie Outdoor) starte wir am späten Nachmittag in unseren zweiten Helsinkitag. Es ist sommerlich warm, allerdings nur solange die Sonne scheint. Jede Wolke bedeutet einen Wechsel der Jahreszeit. Da auch Regen durchziehen sollen, ist von warmem Pullover bis Regenjacke alles im Rucksack verstaut. Auf unserer Route liegt die Johanniskirche, eine Backsteinkirche mit zwei Kirchtürmen. Es wird Eintritt erhoben. Da es noch nicht regnet, schlendern wir lieber weiter und lassen die hübschen Fassaden der Straßenzüge aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts auf uns wirken. Wir kommen vorbei an der Alten Kirche, einer Holzkirche aus dem Jahr 1754 und damit die älteste Kirche Helsinkis. Hier wird kein Eintritt verlangt und wir werfen einen Blick hinein. Wir hören Musik – sehr modern und wenig melodisch ein Stück für Geige und Orgel. Uns lädt das nicht zum Verweilen ein. Auch hier wie in vielen anderen Kirchen in Finnland fällt uns sogleich die Kinder-Spielecke ins Auge (gleich neben dem Altar!).

Weiter geht es in Richtung Norden zum „Tempelberg“. Das Ziel ist eine Felsenkirche, die in den 1960 Jahren entstanden ist. Erste Pläne und Ideenwettbewerbe dafür stammen aus den 1930er Jahren. Allerdings wurden diese wegen des 2. Weltkrieges und der schwierigen Nachkriegsjahre erst mit über 20 Jahren Verzögerung umgesetzt. Unterwegs fängt es an zu regnen und wir flüchten in das Helsinki Art Museum, in dem wir ein paar uns beeindruckende Kunstwerke antreffen, aber auch ziemlich viel, womit wir nichts anfangen können… Wir sind doch ein paar Kunstbanausen!

Der Eintritt in die Felsenkirche ist beachtlich und so erwandern wir uns nur den Felsen, in den sie eingebettet ist und schauen uns das Innere hinterher im Internet an… Kirchen haben wir auf dieser Reise schon genug gesehen…  Der weitere Weg führt uns durch ein städtisches Naherholungsgebiet mit Park am See und kleinem Strand. Hier amüsieren wir uns über die Stockenten, die in aller Ruhe mitten auf dem zweispurigen Radweg in der Sonne sitzen und sich von nähernden Rädern überhaupt nicht stören lassen. Auch für die Finnen ist das offensichtlich ganz normal und sie schlängeln sich mit Rad samt Anhänger durch die relaxten Enten. Ein herrliches Bild, dass dann auch noch von einer Gänsefamilie im Gänsemarsch komplettiert wird. Unser neues Zwischenziel ist der Bären-Park im Trendviertel Kallio, in dem es etwas alternativer zugehen soll, als im zentral gelegenen Esplanadi-Park, durch den wir schon gestern gewandert sind. Aufgrund des Wetters ist im Park allerdings nichts los, aber wir finden ein schönes kleines Café mit leckerem Kuchen und statt Filterkaffee aus der großen Kanne bekommen wir hier sogar einen hervorragenden Cappuccino!

Morgens hatten wir nach Shops mit Seglerbedarf gegoogelt und leider in der City nichts gefunden. Uns fehlt noch immer die Gastlandflagge für Estland. Da wir nun schon so weit gelaufen sind, nehmen wir auch noch die nächsten 15 Minuten Fußmarsch zu einem „Marinera-Shop“ auf uns und bekommen auch tatsächlich eine Gastlandflagge – juhu, Tagesziel erfolgreich erreicht! Aber nun müssen wir ja auch noch zurück. In Helsinki gibt es furchtbar teure Stadtbikes zu leihen, das wäre jetzt Quatsch, aber so richtig viel Lust auf eine Stunde Fußmarsch haben wir auch nicht. So nutzen wir erstmals E-Scooter. Ein Schnapper, da es für Erstnutzer die ersten 15 Minuten kostenlos gibt. In knapp 20 Minuten rauschen wir so wieder zurück ins Zentrum – beide etwas unentspannt bei dieser ersten Tour. In der Innenstadt stellen wir die „Dinger“ brav auf den ausgewiesenen Parkplätzen ab und schlendern nochmals zum Senatsplatz.

Wir sind durstig und dort gibt es diverse Möglichkeiten draußen sitzend ein Getränk zu schlürfen. Wir haben Glück und kommen gerade rechtzeitig zur Parade der Tall-Ship-Crews, die unter musikalischer Begleitung einer Militärkapelle Aufstellung zu ihrem Marsch zum Hafen nehmen. Teilweise haben sich die Crews kreative Verkleidungen ausgedacht – großes Motto ist „Save the Baltic Sea“. Nachdem wieder Ruhe eingetreten ist, suchen wir uns ein Café mit Aussicht über den Platz auf halber Höhe zur Kathedrale. Leider schieben sich Wolken vor die Sonne und der Wind hat wie versprochen deutlich aufgefrischt. Wir bleiben trotzdem standhaft sitzen, bis sich die Sonne endlich wieder zeigt. Über den gegenüberliegenden Häusern kann man die Mastspitzen der Tall-Ships und die Aufbauten der Fähren sehen, eine schöne Kulisse!

Insgesamt hat uns Helsinki nicht im Sturm erobert, wie Stockholm. Die Stadt ist deutlich jünger und hat schon allein aus diesem Grunde weniger Sehenswürdigkeiten. Aber sie besitzt wunderschöne Häuserfassaden aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts und bietet durch die Hügel, auf denen sie errichtet ist, viel Abwechslung und immer neue Blickachsen. Besonders aufgefallen ist uns, dass eigentlich alle Häuser in einem hervorragenden Zustand sind. Hier sieht man keinen Verfall, so gut wie keine Graffitis oder Schmierereien auf Wänden und die ganze Stadt ist auffallend sauber. Mich haben einige Straßenzüge an Berlin erinnert – allerdings ohne die schönen Straßenbäume. Dafür gibt es viele Parks und viel Wasser. Morgen geht es weiter mit der Festung Suomenlinna.

Samstag, 06.07.2024 – Helsinki Hafentag – 0 Seemeilen

Wir lassen die morgendlichen Regenschauer durchziehen und starten gegen Mittag mit der kleinen Hafenfähre zum Festland. Eigentlich wollten wir mit Jento auf die Festungsinsel fahren, aber wir erwarten heute Abend Besuch und daher bleibt Jento wo sie ist. Für 2,95€ pro Person setzen wir mit einer Fähre des öffentichen Nahverkehrs über nach Suomenlinna (= finnisch für Finnenburg) oder Sveaborg (=schwedisch für Schwedenburg). Die Festungsanlage umfasst ca. 80ha, 200 Gebäude, 105 Kanonen und sechs Kilometer Außenmauern. Sie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von den Schweden begonnen, später (nach der Übergabe 1808) von den Russen weiter ausgebaut und ist heute ein Unesco Weltkulturerbe. Aufgrund ihrer Lage am Hauptfahrwasser Helsinkis wird sie auch „Gibraltar des Nordens“ genannt.

Die Fähre ist proppenvoll mit Touristen und Einheimischen. Als wir das Schiff verlassen, biegt die Menschenmenge nach links ab, also wir nach rechts. So sehen wir als erstes den Teil der fünf miteinander verbundenen Festungsinseln, der noch die Marineschule beherbergt und für Besucher nur zum Teil freigegeben ist. Also wenden wir uns den anderen Inseln zu und schauen als erstes am Hafen vorbei. Hier gibt es einen Steg für einheimische Boote und einen für Gästeboote. Bei den einheimischen Booten sind ein paar richtige klassische Schmuckstücke dabei, aber auch Exemplare, die noch sehr viel Liebe und Zuwendung benötigen… Wir kommen mit einem Einheimischen ins Gespräch, der an seinem Schiff bastelt und fachsimpeln über Vindös und andere Boote. Alle Finnen (die wir kennen gelernt haben) sprachen gutes Englisch, aber einige können auch etwas Deutsch, da dies als Fremdsprache in vielen Schulen angeboten wird. Zum Schluß drückt er uns noch sein Mitleid aus ??? … zum verlorenen EM Spiel gegen Spanien. Sehr mitfühlend!

Die ganze Szenerie ist komplett anders als in Helsinki. Wir haben den Eindruck, dass sich hier die alternative Szene angesiedelt hat und fühlen uns etwas an Christiania in Kopenhagen erinnert. Wir lernen, dass auf der Insel aktuell ca. 450 bis 500 Menschen arbeiten und ca. 900 fest leben. Das erklärt, dass einige Bereiche als „Private Area“ gekennzeichnet sind und Besucher gebeten werden, fernzubleiben. Zu ihrer Hochzeit Anfang des 19. Jahrhunderts waren auf der Festung bis zu 13.000 Soldaten stationiert. Das erklärt die vielen Gebäude, die heute zum Teil leer stehen.

Durch Zufall kommen wir am Pumpenhaus des Trockendocks vorbei, in dem eine Ausstellung zu Kleinstlebewesen im Finnischen Meerbusen eingerichtet ist. Unter dem Mikroskop kann man diese „im Original“ betrachten, Modelle sind in zig-tausendfacher Vergrößerung im 3-D-Drucker hergestellt und aufgehängt worden und zu jedem findet sich ein QR-Code, über den man weitere Details zu diesen Lebewesen erfährt. Das Ganze in einer alten Werkstatthalle, bei der man schon beim Betreten darauf hingewiesen wird, Obacht zu geben, wohin man tritt – wir sind begeistert! Überhaupt beobachten wir hier in Finnland, dass viel weniger Energie in die Sicherheit der Menschen in öffentlich zugänglichen Bereichen fließt. Vielmehr wird auf Risiken hingewiesen und dazu aufgefordert, aufzupassen. Die Verantwortung liegt bei jedem selbst. Dadurch wird es wahrscheinlich erst möglich, so viele sehenswerte Orte zugänglich zu machen, noch dazu oft kostenfrei. Uns gefällt das! Auch hier in der Festung gibt es viele lange Tunnel und Tunnelsysteme. Diejenigen, die einsturzgefährdet sind, sind gesperrt. Alle anderen können erkundet werden, sind aber nicht beleuchtet. Auch dafür muss man dann eben selber sorgen.

Bei einem Cappuccino im Hafen Café lassen wir die Szenerie erstmal auf uns wirken, bevor wir den Rundgang fortsetzen. Im alten Trockendock stehen verschiedene Schiffe in unterschiedlichen Stadien des Verfalls. Wenn eines soweit wieder hergestellt ist, dass es das Trockendock verlassen kann, müssen auch alle anderen mit aufschwimmen und sind deshalb mit vielen Seilen verspannt, damit sie beim anschließenden Ablassen des Wassers wieder auf ihren Böcken landen – was für ein Aufwand! Dieses Trockendock ist eines der ältesten noch in Benutzung befindlichen der Welt (juhu – heute wieder ein Superlativ!). Schon in den 1760er Jahren wurden hier die Schiffe der Archipelflotte gebaut.  Dass das Ganze noch funktioniert, kann man kaum glauben…

Wir treffen auf unserem Rundgang auf viele Einheimische unterschiedlichen Alters, die als Familie oder Gruppe, bepackt mit Picknickkörben, das schöne Wetter zu einem Ausflug auf die Insel nutzen. Überall gibt es schöne Plätze, um den Tag entspannt zu genießen: auf den Felsen vor oder auf den Wiesen innerhalb der Festungsmauern – sogar Bademöglichkeiten sehen wir. Da die Fahrt mit der Fähre in den normalen Monatstickets enthalten ist, ist das ein nahezu kostenloses Freizeitvergnügen, das offensichtlich gern genutzt wird. In den Cafés der Insel sitzen dagegen eher die Touristen. Auch wir kehren nochmals ein und genehmigen uns einen leckeren Kuchen. Das ist bei Landgängen zur lieben Gewohnheit geworden: ein spätes Frühstück auf Jento, dann Landerkundung mit Kaffee und Kuchen und abends Essen an Bord.

Auf dem Rückweg kaufen wir noch ein paar Leckereien, denn wir erwarten Besuch und wollen ein paar Häppchen anbieten können – Wrap-Rollen sind ja schnell gemacht und passen zu jedem Getränk. Es wird ein sehr kurzweiliger und lustiger Abend mit der Crew der Blue Island, die in diesem Jahr die Ostsee „counterclockwise“ umrundet. Auf der Suche nach Informationen zur „Ostseerunde“ war Barbara über ihren YouTube-Kanal gestolpert… Wir können uns gegenseitig ein paar Tipps für die Weiterreise geben und natürlich ordentlich „Seegarn spinnen“! Es wird so spät, dass die Hafenfähre nicht mehr fährt und wir müssen unser Beiboot aktivieren und unseren Besuch im Dunkeln wieder zurück an das Festland bringen.

Nun haben wir Helsinki drei Tage lang erkundet und sind jeden Tag um die 17.000 Schritte gelaufen. Eigentlich würde uns das nun genügen und es gelüstet uns wieder nach ruhiger Schäre. Allerdings ist das Wetter anderer Meinung und zwingt uns erstmals auf unserer Tour, hier „abzuwettern“. Es ist ordentlich Regen und Starkwind mit kräftigen Böen angesagt. Noch dazu aus Südwesten, der Richtung, in die wir wollen: Tallinn. Also bleiben wir noch – mal sehen, ob wir nächste Woche überhaupt etwas zu berichten haben…

6 Antworten

  1. Hallo Ihr Beiden,
    das ist wieder sehr schön geschrieben und mit tolle Bilder bestückt????????
    Hat wieder viel Spaß gemacht den Bericht zu lesen.????????
    Viel Spaß auf der weiteren Tour und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel????
    Liebe Grüße
    Inge/Lille Ø

  2. Sehr schön; auch die Beschreibungen aus Eurem eingespielten Alltags-Board-Leben.
    Werner; bleibt Dein Rad jetzt für den Rest Eurer Reise defekt und nicht benutzbar?

    1. Danke Lorenz, das Fahrrad ist leider ein Problem, der Klappmechanismus war schon zwei Mal defekt und das ist während des Fahrens recht unangenehm, wenn dieser versagt … So habe ich das Vertrauen verloren und ein Umbau gestaltet sich auf unserer Tour als etwas schwierig. Es gibt überall auch Leihfahrräder, dann geht es auch so.

  3. Wieder super interessant diesen Reisebericht zu lesen und natürlich auch die tollen Bilder zu bestaunen.
    Schön ist es so mit an Bord zu sein.
    Liebe Grüße
    Karin und Uwe

  4. Vielen lieben Dank für den netten und lustigen Abend von der Crew der Blue Island. Wir wir konnten auch ein paar von euren Tipps bisher schon in die Tat umsetzen und jetzt lesen wir gerade euren Bericht auf dem Weg nach Hanko. Leider werden wir dort nicht so tolles Wetter haben wie ihr es hattet, denn es regnet gerade in Strömen. Wie gefällt euch Tallinn?

    1. Hallo Blue Island crew, ja, der Abend war sehr lustig und die Überfahrt mit dem Dingi von unserer Hafeninsel war dann noch mal eine Herausforderung 😉 Tallinn war klasse, ganz anders als Helsinki, aber lest selber, der Bericht kommt spätestens morgen … Wir hoffen ihr konntet Hanko trotzdem ein wenig genießen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert