Nachdem wir den Samstag und Sonntag fast vollständig mit dem Bericht 23 an Bord verbrachten (abgesehen vom gemeinsamen Sundowner der Community in großer Runde), starten wir mit Wochenbeginn bei steigenden Tagestemperaturen in eine aktive „Sommerwoche“. Wir möchten lange Anfahrten zu Wandertouren vermeiden und so entwerfen wir selbst eigene Touren in der (vermeintlich) näheren Umgebung.

Wanderung auf unseren „Hausberg“ – einem ersten Ausläufer des Taygetos-Gebirges
Hier geht’s zur Wanderung: https://www.komoot.com/de-de/tour/1985563959
Von unserem Liegeplatz schauen wir in Richtung Osten auf einen ca. 1.350m hohen Berg, der mit steilen und zerklüfteten Schluchten ein beeindruckendes Bild abgibt. Auf ca. 850m Höhe liegt der kleine Ort Ano Verga, von dem aus Barbara eine Tour anhand der Komoot-Karten geplant hat. Luftlinie liegt der Ort nur knapp 8 Kilometer entfernt – die Anfahrt mit dem Auto über enge Serpentinen durch die Villensiedlung von Kato Verga beträgt dann allerdings 16 Kilometer und dauert fast 40 Minuten. Zum Glück ist unser gemieteter kleiner Panda recht „potent“ und schafft die meisten Steigungen im 2. Gang. Nachdem wir die Villensiedlung hinter uns gelassen haben, wird die Straße immer schmaler. Wir sind froh so früh unterwegs zu sein, da jetzt alle Olivenbauern noch mit der Ernte auf den Feldern beschäftigt sind. Ihren voll beladenen alten Autos möchten wir hier nicht begegnen! Als wir schon denken, nun wird aus der Straße ein Feldweg, wechseln die Straßenverhältnisse und wir befinden uns unvermittelt auf einer zweispurigen Straße mit Mittellinie und Leitplanke, die allerdings nach wenigen Kilometern wieder an einer einspurigen Straße endet. Hier finden wir ein Hinweisschild auf eine EU-Förderung. Aber warum baut man eine Straße im oberen Viertel aus? Wir können es uns nur damit erklären, dass dieser Abschnitt in einem katastrophalen Zustand gewesen sein muss und der Ausbau die Verbindung nach Ano Verga sichern sollte. Barbara erinnert sich aus ihrer Gemeindetätigkeit an solche „Innergemeindlichen Straßenförderprogramme“.




Angekommen an unserem Ausgangspunkt bietet sich uns ein fantastischer Ausblick auf den Messinischen Golf, Messinien und Kalamata. Die Marina ist gut auszumachen.

Das kleine Dorf Ana Verga, was so viel wie „Ober-Verga“ (Kato Verga = Unter-Verga) bedeutet, präsentiert sich malerisch-morbide, aber sehr verlassen. Und kalt ist es hier. Am Hafen sind wir bei angenehmen 17 Grad im Schatten gestartet – hier liegt die Temperatur bei 11 Grad. Egal, wir bleiben bei kurzer Hose und rüsten nur bei der Oberbekleidung etwas auf. Am Brunnenplatz, dem Zentrum des Ortes stoßen wir auf eine Karte mit eingezeichneten Wanderrouten, die allesamt in Komoot nicht eingetragen waren. Wir sind begeistert. Nun können wir diesen Routen mit ihren Markierungen folgen. Wir beginnen auf der roten Route, die uns bis zum Gipfel des Berges auf ca. 1.350m bringen soll. Bei strahlendem Sonnenschein folgen wir dem alten Eselsweg recht steil bergauf – uns wird warm. Die Fleecepullis wandern in den Rucksack. Die Ausblicke laden immer wieder zum Verschnaufen ein. Uns umgeben vereinzelte Olivenbäume, Steineichen und recht kahle Flächen mit Dornengestrüpp. Immer wieder erkennen wir angelegte Terrassen, die auf frühere landwirtschaftliche Nutzung schließen lassen. Heute sind sie größtenteils nicht bewirtschaftet.









Nach ca. 300 bewältigten Höhenmetern ändert sich die Landschaft recht abrupt. Plötzlich stehen wir in einem Nadelwald. Der Weg führt weiter bergan, nun aber schattig unter Bäumen, was uns anfangs freut, so kann der Körper wieder herunterkühlen. Barbara sammelt unterwegs abgebrochene Fichtenzweig – so kann doch noch etwas Weihnachtsfeeling auf Venga! einziehen. Auf einer Höhe von 1.250 Metern trifft unser kleiner Pfad auf einen Wirtschaftsweg. Im Schatten hat sich auf den Pfützen eine Eisschicht gebildet – Bodenfrost, damit hatten wir nun nicht gerechnet.







Die Fleecepullis werden wieder angezogen. Nun geht es moderater aufwärts, vorbei an deutlichen Wildschweinspuren. Nach weiteren 100 Höhenmetern erreichen wir den Gipfel unseres „Hausberges“, dessen Namen wir leider nicht herausfinden konnten – auf der erwähnten Karte stand er nur in griechischen Buchstaben. Hier steht eine kleine Kapelle in der sich auch einige Gartenstühle befinden. Wir holen uns zwei in die Sonne und machen ein Picknick.












Nur ein paar Schritte entfernt haben wir dann einen atemberaubenden Ausblick hinunter auf das Meer. Leider ist der Weg hier zu ende. Vor uns liegt eine Steilwand – da geht es zumindest für uns nicht hinunter. Wir müssen ein Stück zurück, bevor wir unsere Rundwanderung fortsetzen können. Wir haben die Richtung der Rundwanderung gut gewählt – abwärts laufen wir jetzt überwiegend in der Sonne und so passt unsere Bekleidung trotz der hier oben deutlich frischeren Temperaturen. Anfangs geht es über einen Wirtschaftswege, der flankiert ist von vertrockneten Diesteln. Das muss ein wahres Blütenmeer sein, wenn man zur richtigen Jahreszeit hier unterwegs ist. Nach ein paar Kilometern zweigt ein unscheinbarer, nun grün markierter Pfad ab, der uns um den Berg zurück in Richtung Ano Verga führt. Unterwegs queren wir zwei ausgedehnte Geröllfelder unterhalb der Steilwand zum Gipfel.
















Nach knapp 4 Stunden, knapp 11 Kilometern Strecke und der Überwindung von ca. 480 Höhenmetern erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt und machen uns sogleich auf die Rückfahrt. Es gibt hier im Dezember keine Möglichkeit eines „Einkehrschwunges“ – geöffnete Gastronomie Fehlanzeige. So wollen wir die Nachmittagssonne lieber im Cockpit genießen. Der Plan geht auf, im Cockpit herrschen sommerliche 20 Grad und der Wohneinheit steht nichts im Wege!





Wanderung durch Olivenhaine nördlich der Stadt Kalamata
Hier geht’s zur Wanderung: https://www.komoot.com/de-de/tour/1986324430
Heute befindet sich der Ausgangspunkt, das Dorf Antikalamos knapp sechs Kilometer Luftlinie und siebeneinhalb Kilometer tatsächlicher Fahrtstrecke entfernt von der Marina. Da in dieser Woche leider unsere Yogalehrerein erkrankt ist, sind wir als (relativ) frühe Vögel schon um halb zehn unterwegs. Das kleine Dorf vor den Toren Kalamatas präsentiert sich sehr authentisch. Wir finden es immer sehr schön, wenn wir das „echte“ Leben der besuchten Orte entdecken dürfen und nicht nur die touristische Seite. Hinter dem Dorf zweigt der Weg in die Olivenhaine ab, die aufgrund des Regens zu Beginn des Monats mit einem grünen Kleeteppich bedeckt sind. Die Sonne fällt malerisch durch das graugrüne Laub der Olivenbäume und vereinzelt zeigen sich die hübschen gelben Blüten des Klees auf filigranen Stängeln. In ein paar Wochen muss das ein gelber Blütenteppich werden, dann kommen wir nochmal hierher!











Überall sehen wir geschäftiges Treiben auf den Feldern: große Netze werden unter den Bäumen ausgebreitet, Motorsägen knattern und leere Jutesäcke liegen für das Befüllen mit Oliven bereit. Der heutige Weg führt uns ausschließlich durch Olivenhaine und im Laufe des Tages sehen wir die Säcke sich füllen. Leider verstehen viele der älteren Olivenbauern kein Englisch und so bleibt die Kommunikation sehr rudimentär und wir sind auf unsere Beobachtungen und nachträglichen Onlinerecherchen angewiesen, um den Erntevorgang zu verstehen. Unser geplanter Weg wird leider schon nach kurzer Zeit durch ein Tor und einen neu wirkenden Maschendrahtzaun versperrt. So planen wir die Route etwas um und statt der anvisierten Runde, wird es ein Runde in Form einer 8. Unterwegs gibt es Banane und Müsliriegel – wir haben dazugelernt! Am Wegesrand finden wir wieder vereinzelte Blüten und erstmal treffen wir auf einen Judasbaum, an dem die Blüte gerade begonnen hat. Verstreut in den Olivenhainen liegen auch einzelne kleine Höfe, auf denen neben Hühnern auch Truthähne, Ziegen und Schafe leben. Die eingezäunten Betriebe werden regelmäßig von Hunden bewacht, die alle kräftig kläffen, oftmals dabei aber freudig mit dem Schwanz wedeln. Ein freilaufendes Exemplar scheint uns aber als starke Bedrohung der ihm anvertrauten Ziegenherde zu empfinden. Wir sind froh, als er endlich von uns ablässt, ohne uns in die Beine zu beißen…

















Am Abend gibt es wieder einen Sundowner der Community in der Marinabar mit nettem Schnack und für uns neuen Gesichtern.





Exkurs: Olivenernte zur Ölgewinnung:
In einem ersten Schritt werden große Planen oder Netze unter den voll beladenen Bäumen ausgebreitet. Dann werden mit einer Motorsäge die Äste abgeschnitten, die mit anderem Erntegerät schwer zu erreichen sind und sowieso beim jährlichen Baumschnitt entfernt werden müssen. Diese Äste werden dann zu einem Kasten transportiert, auf dem Walzen mit sich drehenden Gummistacheln die Oliven pflücken, die dann in einem Sack landen. Von den auf diese Weise abgeerntete Zweigen werden die dickeren Äste als Ofenholz gesammelt, das dünne Astwerk landet auf einem separaten Haufen und wird später verbrannt. Für die Ernte der am Baum verbliebenen Oliven kommen unterschiedlich lange Stangen mit langen Plastikfingern zum Einsatz. Mit diesen dreschen die Erntehelfer und -helferinnen auf die Zweige ein, damit die Oliven herabfallen. Es gibt auch motorbetriebene Gräte mit Plastikrädchen, die für einen etwas kraftschonenderen Früchteregen sorgen. Im letzten Schritt werden dann die Netze zusammengerafft und die Oliven in Jutesäcke gefüllt. Die Säcke werden meist mit recht klapprig aussehenden alten Pickups oder Traktoren noch am gleichen Tag in die nächste Ölmühle zur Pressung gebracht. Je schneller die Pressung stattfindet und je weniger die Oliven beschädigt sind, desto besser das Olivenöl. Fast in jedem Ort sehen wir hier Ölmühlen, einige wirken sehr alt, andere schon recht modern. Die Oliven, die von allein am Boden landen, sind für die Herstellung von Olivenöl ungeeignet, da sie oftmals vom Baum fallen, weil sie bereits beschädigt oder im Inneren vergammelt sind.








Die Kalamata (Tafel-) Oliven werden bedeutend später geerntet und haben einen viel höheren Wassergehalt als Oliven, die für die Ölherstellung genutzt werden. Sie werden dadurch auch viel größer. Im Vergleich zur Olive für die Ölgewinnung werden sie sogar bis zu fünfmal größer. Diese Oliven sind fleischig und bissfest, mild bis aromatisch. Durch das Einlegen schmecken sie leicht nussig bis intensiv nach Kräutern, manchmal auch etwas salzig. Frisch vom Baum kann man sie noch nicht essen, dafür wären sie deutlich zu bitter.
Achladori-Mathia-Wanderunde
Hier geht’s zur Wanderung: https://www.komoot.com/de-de/tour/1987291137
Wir nutzen den letzten vollsonnigen Tag (9 Stunden Sonne soll es heute geben) und fahren diesmal 35 Kilometer in Richtung Südwesten auf den äußersten Finger des Peleponnes. Kurz hinter dem Küstenort Petalidi biegen wir rechts ab und folgen der Straße bergan bis zum Dorf Achladori. In der Ortsmitte finden wir einen Parkplatz zwischen Kirche und Ölmühle. Hier beginnt unsere selbst geplante Wanderung, die uns anfangs bergab durch Olivenhaine führt. Es bietet sich uns das gleiche Bild wie auf der letzten Wanderung: überall reges Treiben und fleißiges Ernten der Oliven. Allerdings sind die Ausblicke nun ganz anders. Diesmal schauen wir über den Messinischen Golf in Richtung Osten und sehen die Mani im Dunst liegen. Wir können einige uns bekannte Orte ausmachen: den Ort Kardamili, dessen Umgebung wir uns bereits erwandert haben und unseren „Hausberg“. Auch Kalamata ist zu sehen, verschwindet aber fast im Dunst – oder ist das eher eine Art Smog? Wenn man genauer hinsieht, kann man erkennen, dass die Dunstfahne bei einem Industriebetrieb zwischen Kalamata und Airport beginnt. Die Onlinerecherche ergibt, dass es sich dabei um ein Unternehmen handelt, dass sowohl Olivenöl herstellt, als auch „Nebenprodukte“, unter anderem Biodiesel.








Es gefällt uns bei dieser Runde nicht so sehr, dass wir uns erstmal bergab bewegen, denn wir wissen ja, dass der Ort Mathia deutlich höher als unser Ausgangspunkt liegt. Zudem müssen wir uns hier mehrfach um Pfützen und matschige Bereiche herumnavigieren. Deshalb bekommt die Route am Ende nur 4 Sterne. Zudem ist ein schmaler Pfad, der auf Komoot ausgewiesen wird, in Natura unauffindbar. Dafür wandern wir im Anschluss laut Komoot „off grid“, tatsächlich aber auf einem breiten Wirtschaftsweg. Also ist diese App doch nicht so allwissend, wie bisher angenommen. Der nicht verzeichnete Wirtschaftsweg führt uns vorbei an ausgedehnten Erdbeerbäumen. Barbara würde gern direkt ernten und dann wieder Marmelade kochen. Aber erstens fehlt uns ein Behältnis, um die druckempfindlichen Früchte unbeschädigt an Bord zu bringen und zum anderen waren die Ergebnisse mit dem gekauften Jam-Sugar beim letzten Versuch zu ernüchternd. Im Januar wird Pektin aus Deutschland erwartet, vielleicht kommen wir dann besser ausgerüstet zurück!






Wir finden einen Picknickplatz mit guter Aussicht und erreichen wenig später mit dem Ort Mathia den höchsten Punkt der Wanderung. Hier treffen wir auf einige ältere Bewohner, die uns freundlich grüßen und neugierig mustern. Wir sind natürlich in unserer leichten Bekleidung schon von weitem als Touristen zu erkennen, aber das stört uns wenig. Auch hier begleiten uns unzählige kläffende Hunde hinter Zäunen durch den Ort. Der geplante Weg führt nun ein Stückchen entlang der wenig befahrenen Landstraße und bietet uns erneut einen hervorragenden Blick auf den Profitis Ilias im Taygetos-Gebirge auf der Mani – noch immer verschneit. Hier oben entstehen Ferienhäuser in einem Neubauprojekt – bei dem Blick und der Lage werden sich sicherlich schnell Interessenten finden. Sonne vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ist inklusive.










Der letzte Wegabschnitt führt dann durch Olivenhaine zurück zum Ausgangspunkt. Wir beobachten noch einige Zeit das Treiben in der Olivenmühle. Es handelt sich hier um eine schon etwas moderneres Exemplar. Auf dem Platz lagern Säcke mit Oliven auf Europaletten. Ein Gabelstapler transportiert sie zu einem großen Trichter. Dort werden die Säcke von einem Mitarbeiter geöffnet und in den Trichter entleert. Über ein anschließendes Förderband verschwinden sie im Gebäude. Seitlich sehen wir ein Blasrohr. Dort werden die wie von Zauberhand von den Oliven getrennten Blätter, die den Weg in die Säcke gefunden haben, ausgeblasen werden. Aus einem kleinen Schornstein steigt Rauch auf – so ganz kalt wird wohl nicht gepresst. Im weiteren Verlauf können wir sehen, dass eine braune, matschig wirkende Masse in eine Art Silo transportiert wird. Das müssen die Reste der ausgepressten Oliven sein. Das Olivenöl wird „indoor“ und für uns nicht sichtbar aufgefangen und abgefüllt. Im Nachherein fragen wir uns, ob wohl genau diese „Reste“ in dem Unternehmen mit qualmendem Schornstein bei Kalamata zu Biodiesel oder „Nebenprodukten der Olivenölherstellung“ weiterverarbeitet werden. Die Onlinerecherche bringt uns auch hier weiter: Tatsächlich kann aus den Resten Biodiesel und aus den Tresterresten sogar ein Brennstoff in Brikettform hergestellt werden. Wen es interessiert, hier geht’s zum Artikel: https://de.oliveoiltimes.com/business/olive-pits-briquettes-energy-source/20918




Wir reißen uns vom Anblick und unseren Überlegungen los und besteigen wieder unser Auto und machen einen Abstecher in den Ort Kalamaki. Wir spielen kurz mit der Idee, hier ein Bad zu nehmen, aber der Strand sieht wenig einladend aus und „eigentlich“ ist es uns auch zu frisch. Kurz halten wir im Hafenort Petalidi, um uns den dortigen Hafen anzusehen – EU-gefördert versteht sich. Für Yachten ist das aber nichts. Offensichtlich neigt der Hafen zur Versandung und so haben die ortsansässigen Fischer sich hier häuslich eingerichtet. Sie scheinen ein Grundgeschirr verankert zu haben, denn überall sind kleine Bojen und Mooringleinen zu sehen. Einen Anker sollte man hier nicht auslegen, um „römisch-katholisch“ anzulegen! Bei passendem Wind kann man aber gut vor dem Ort frei ankern. Der Ort selbst wirkt recht lebendig, direkt am Wasser steht die Kirche mit einem großen Rasenplatz rundum auf dem Tische und Stühle stehen. Ein verlassener Unterstand mit mehreren Tischen lässt darauf schließen, dass hier zumindest zeitweise ein kleiner Fischmarkt stattfindet. Einige Geschäfte, Tavernen und Cafés sind geöffnet. Den Ort merken wir uns ggf. für einen Kurztrip mit den Kindern, die wir im Januar zu Besuch erwarten. Auf dem Rückweg decken wir uns an einem Straßenstand mit regionalem Gemüse ein – unschlagbar günstig!
Zurück an Bord können wir noch drei Stunden die Sonne im T-Shirt genießen – herrlich solche sommerlichen Momente im Advent!
Und sonst so
Im letzten Bericht konnten wir euch den Abschluss einiger „Bootsprojekte“ vorstellen. In dieser Woche waren wir nicht ganz so produktiv, aber auch nicht tatenlos. Werner nahm sich der indirekten Beleuchtung im Salon an. Der Salon verfügt über eine gute Lichtversorgung, aber es mangelte uns an gemütlicher Beleuchtung. Mit Barbaras Lichterkette hatten wir einen Anfang gemacht, aber das ist „eigentlich“ nichts beim Segeln, weil nicht anständig befestigt. So hatte Werner in seinem Carepaket, das letzte Woche hier ankam, alles für die geplante indirekte Beleuchtung, die es nun zu installieren galt. Wir haben unterhalb der großen Fenster im Salon beidseits eine Griffleiste, in der auch die untere Gardinenschiene versteckt ist. Dort sollte nun das LED-Leuchtband seitlich eingeklebt werden. Dieser Teil der Arbeit war schnell erledigt, nun ging es an den Anschluss an das 12V-Netz – bitte möglichst unsichtbar, wegen des WAF-Faktors (Woman-Acceptance-Faktor). Natürlich für Werner – McGyver (wer kennt noch diese Fernsehserie?) kein Problem! Bei der Gelegenheit wurde dann auch schon nach einer Lösung für die neue Verkabelung des neuen Raymarine-Plotters gesucht. Dazu dann aber mehr, wenn dieses Projekt endgültig abgeschlossen ist.









Barbara vervollständigte unsere Ankerkrallenkonstruktion noch um ein Paar Dämpfer. Diesen Tipp hatte sie bei dem Blauwassersegler Sönke Röver als Empfehlung gefunden. So sieht die Konstruktion nun wie folgt aus.

Und auch sie erhielt endlich das ersehnte Paket mit Wolle. So sind nun die kommenden Abende beschäftigungstechnisch gesichert: die Sockenproduktion kann anlaufen!


Einen Abend verbrachten wir in der Altstadt Kalamatas und ließen das vorweihnachtliche Treiben auf uns wirken. Die Stadt zieht in der Weihnachtszeit griechische Touristen damit an. Zum krönenden Abschluss fanden wir zu Füßen der Festung eine kleine Taverne, die sich damit rühmt, insbesondere regionale Produkte zu verarbeiten. Das Abendessen war hervorragend, allerdings lag es preislich dann auch im „nordeuropäischen Preissegment“.





Zum Wochenabschluss fanden wir dann in der nächsten Nähe zum Hafen einen Segelmacher, der sich nun um das Nachnähen aller Nähte am Bimini kümmert, ein gut sortiertes Marinefachgeschäft und eine Schlachterei, bei dem für Heiligabend die Putenoberkeule geordert wurde. Der Schlachter und seine Frau konnten kein Wort englisch und so war die Bestellung für Weihnachten ein kleines Erlebnis, mal sehen was wir am Dienstag abholen. Viel lieber hätte uns der Metzger wahrscheinlich etwas vom ganzen Schwein verkauft, dass bei ihm im Laden hing. Aber darauf stehen wir einfach nicht so…





Für uns geht nun langsam ein ganz besonderes Jahr zu ende. Viele haben sich gefragt, was die Drews schon wieder vorhaben – die treue Leserschaft weiß es: Im Ruhestand die Füße hochlegen ist nichts für uns! Erst segeln in der Ostsee, dann das Haus mal wieder an die neuen Begebenheiten anpassen, weiter geht es mit dem Überwintern auf der Venga! in Griechenland! Unser Leben hat sich in 2024 komplett verändert und wir haben uns neu erfinden dürfen: Nun nehmen wir uns mehr Zeit für unsere Gesundheit, bewegen uns deutlich mehr, machen Frühsport und genießen ausgiebige Wanderungen. Wir ernähren uns (noch) besser und lieben es auf den Märkten regional einzukaufen. Unsere Boote rufen immer wieder nach Fürsorge, aber das ist ganz normal. Wir sind dankbar für unser jetziges Leben – vielleicht wird 2025 schon wieder ganz anders aussehen – wir lassen uns überraschen und bleiben positiv! Euch wünschen wir frohe Weihnachtstage und alles Gute für 2025 – bleibt gesund und lebensfroh! Und wenn ihr uns weiterhin auf unseren Segel- und Landabenteuern begleiten wollt, freuen wir uns sehr! Denn der einzige Wehrmutstropfen unseres aktuellen Lebens ist natürlich das Fehlen des direkten und persönlichen Kontaktes zu unseren Familien, Freunden, Club- und Arbeitskollegen. Wir lernen auf unseren Reisen neue und interessante Menschen kennen, hören spannende Lebensgeschichten und machen faszinierende neue Erfahrungen. Das ist ein Geschenk und ein Privileg, für das wir sehr dankbar sind – aber ihr fehlt uns trotzdem und umso mehr genießen wir es, in Form von Kommentaren, Whatsapp-Rückmeldungen oder Videocalls von euch zu hören!

8 Antworten
Ihr Lieben,
alles richtig gemacht, würde ich sagen! Wir wünschen euch auch frohe Weihnachtstage und freuen uns, eure Erlebnisse virtuell verfolgen zu können.
Herzliche Grüße aus Santander von Claudia und Ralf
Danke! Wir wünschen euch 3en ebenfalls frohe Weihnachtstage – genießt es in Santander, da gibt es sicherlich auch wieder viel zu entdecken! Wir freuen uns auch auf eure weiteren Berichte!
Liebe Grüße von der Venga!-Crew
Frohe Weihnachten auch von uns ????????
Liebe Grüße Manuela und Andreas
Liebe Manuela,
die besten Weihnachtswünsche nach Österreich und DANKE für das Mitreisen!
Liebe Grüße von der Venga!-Crew
Liebe Barbara, lieber Werner,
was Ihr so alles erlebt ist phänomenal und echt beneidenswert.
Wir wünschen Euch ein frohes, ganz besonderes Weihnachtsfest ????.
Herzliche Grüße aus München
Claudi und Bernd
Liebe Claudi, lieber Bernd,
danke, auch für euch die besten Wünsche für Weihnachten und das neue Jahr – Post an euch ist unterwegs 😉
Liebe Grüße
Barbara und Werner
Hallo ihr Lieben, ich bin wieder begeistert von den schönen Aktivitäten, in anstrengenden Höhenlagen unterwegs, bis zur Olivenernte, – die Kalamata Oliven sind wirklich besonders lecker ???? und der weihnachtlichen Atmosphäre, die natürlich nicht fehlen sollte…- keine Mühen scheuend, auch für die speziellen Beleuchtungen innerhalb & außerhalb des Schiffes ist gesorgt! Rund um gemütlich mit Tannenzweigen und Lichterketten, – jetzt kann Weihnachten kommen!???????????? Ihr seht glücklich aus, so soll es für euch weitergehen!!! In diesem Sinne schöne Weihnachten und viel Freude weiterhin auf den gemeinsamen Touren! Herzliche Umarmung von Moni ????????
Liebe Moni,
danke dir für deine liebe Rückmeldung! Die Wandermöglichkeiten hier würden dir bestimmt gefallen! Auch wir wünschen dir frohe Weihnachten und schicken eine warme Umarmung!
Liebe Grüße
Barbara und Werner