Von außen betrachtet, scheinen wir uns im Dauerurlaub zu befinden. Aber für uns ist es (nur) ein etwas anderer Alltag. Genau wie im Arbeitsleben zuhause, gibt es gute und weniger gute Tage, Hochs und Tiefs. In dieser Woche wollen wir nur noch die letzten ToDos abarbeiten und müssen feststellen, dass diese kaum abgearbeitet, schon neue Probleme aufploppen. Will uns da jemand ärgern? Zum Glück gibt es auch wieder positiven Ausgleich in Form von drei schönen Ausflügen!

Nestor-Palast, Kalamatis Wasserfälle und Phylos-Bucht
Nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Woche ist ein sonniges Wochenende vorhergesagt. Täglich 10 Stunden Sonne von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Das wollen wir nutzen und brechen um halb zehn zusammen mit unseren skandinavischen Freunden zu einem Ausflug in Richtung Westen auf. Bei unserer Olivenöl-Tour hatten wir von Dimitra vom Nestor Palast erfahren. Diesen wollen wir als erstes besuchen, um im Anschluss eine Wanderung zu zwei Wasserfällen zu machen und den Tag dann in „unserer“ Taverne an der Pylos-Bucht mit Blick zum Sonnenuntergang zu beenden.
Der erste Stopp nach einer Stunde Fahrt ist der Parkplatz am Nestor-Palast. Der Palast liegt hoch über der Bucht von Phylos mit einem fantastischen 360°-Blick. Auf dem Parkplatz steht ein Reisebus. Wir sind also nicht die einzigen Besucher. Vom Kassenhäuschen aus sieht man eine moderne Stahldachkonstruktion, die sich über den Großteil der Ausgrabungsstätte wölbt. Es ist für uns das erste Mal, dass wir nicht direkt durch eine Ausgrabungsstätte laufen können. Ein Brückensystem, dass drei Meter über den Ausgrabungen schwebt ermöglicht einen Blick von oben. Verschiedene Schautafeln erklären, was man sehen kann. Man braucht schon sehr viel Fantasie dafür, aber einige colorierte Zeichnungen zeigen auf, wie der Palast und einzelne Teile ausgesehen haben (könnten).











Beim Nestor-Palast handelt sich um einen großen mykenischen Königspalast mit Siedlung. Die Stelle soll erstmals etwa im 15. Jahrhundert v. Chr. besiedelt worden sein. Die Palastanlage selbst wurde im 13. Jahrhundert v. Chr. erbaut und wurde vermutlich bereits 1200 v. Chr. durch ein Feuer zerstört. Danach wurde sie nie mehr wieder vollständig aufgebaut und um 800 v. Chr. wohl endgültig aufgegeben. Der Palast bestand aus einer Anzahl von Gebäuden, die zweigeschossig waren. Heute sind leider nur noch die Grundmauern, die meist kaum höher als einen Meter sind, zu sehen. Dadurch ist die Ausgrabungsstätte nicht so spektakulär wie manch andere. Deutlich erkennbar ist jedoch das Bad der Königin, mit Badewanne und Tongefäßen als Wasserreservoir sowie das Olivenöllager, welches sich direkt neben dem Thronsaal befand. Dies macht deutlich, wie wertvoll dieses Öl damals war. Es galt als flüssiges Gold.



Ein ganz besonderer Fund war ein Archiv, in dem sich 800 sogenannte „Linear-B-Tafeln“ befanden. Das sind Tontafeln, in die in Linear-B-Schrift Texte geritzt wurden. Diese Schrift ist eine mykenische Silbenschrift. Bekannt sind ca. 90 Silbenzeichen sowie 160 Zeichen mit Wortbedeutung sowie diverse Zahlenzeichen. Geschrieben wurde von links nach rechts. Wir entdecken auch ein paar vermeintliche Emoji darunter… Die Tontafeln wurden durch den oben genannten Brand gehärtet und somit erst richtig für die Nachwelt konserviert. Aber auch aus den Tafeln konnte man keine Rückschlüsse auf den Grund des Brandes ziehen, es ließ sich lediglich ableiten, dass er im Frühjahr geschehen sein muss.


Die Siedlung wurde 1939 entdeckt und ab dem Jahre 1952 ausgegraben. Hilfreich für die Vorstellung, wie es hier einmal ausgesehen hat, ist ein animiertes Video, welches man sich im Besucherpavillon ansehen kann. Der gemalte Wandschmuck erinnert sowohl in Farb- als auch in Musterwahl an Tapeten der 1970er Jahre. Zum Abschluss besuchen wir noch ein mykenisches Kuppelgrab, welches sich ebenfalls auf dem Gelände befindet. Nebenan sind weitere Ausgrabungen abgedeckt und einzelne Steine nummeriert. Fotografieren ist hier streng verboten – man scheint noch wichtige Funde zu vermuten.



Nur eine Viertelstunde Autofahrt entfernt erreichen wir das wie ausgestorben wirkende Dorf Schinolakka und parken das Auto in der Ortsmitte. In der Sonne machen wir ein Picknick, bevor wir zur Wanderung aufbrechen. Der erste Teil des Weges führt uns bergab über Feldwege. Dann zweigt ein Fußweg ab, der uns immer weiter in eine Art Dschungel hineinführt. Durch die starken Regenfälle der vergangenen Tage ist der Wasserstand etwas höher als gewöhnlich und man kann sehen, dass der Wasserlauf einiges an Sediment und Geröll mitgebracht hat. Über eine wackelige Behelfsbrücke aus einem dicken Brett, überqueren wir einen Seitenarm des Wasserlaufes und erreichen nach wenigen Metern den Kalamaris Wasserfall, den wir ganz für uns allein haben.













Bei Komoot haben wir einen Wanderweg entlang des Flussbetts zum nächsten Wasserfall entdeckt, den wir einschlagen. Das üppige Grün vermittelt einem das Gefühl, als wäre man in einem tropischen Regenwald. Der teilweise dicht zugewachsene Pfad erinnert an den Dschungel, wenn auch eine Machete – zumindest anfangs – nicht notwendig ist. Allerdings ist öfter Bücken und Kopf einziehen erforderlich. Nach ca. einem Drittel des Weges wird es immer schwieriger den nicht gekennzeichneten Pfad zu finden. Wir treffen auf deutliche Spuren von Wildschweinen. Das Ufer ist mit hohem Schilf bewachsen, das durch den starken Regen und die damit verbundenen Wassermengen im Flussbett wie gefällt wirken. Ein undurchdringliches Gewirr. Die Wildschweine haben einen Tunnel freigearbeitet, dem wir ein Stückchen im Froschgang folgen. Es erscheint uns wenig aussichtsreich, an unserem Plan festzuhalten. Als wir an einem Olivenhain vorbeikommen, entscheiden wir uns den Spuren eines Fahrzeugs zu folgen, um den nächstgelegenen Feldweg zu erreichen. Leider verlieren wir ihn aber im Gestrüpp und schlagen uns daher durch das Unterholz weiter bergan – eine Machete wäre hier sehr hilfreich! Mit zerkratzten Beinen und Armen und ziemlich schmutzig erreichen wir nach einer letzten Kletterei endlich einen frisch abgeernteten Olivenhain und einen Feldweg. Auf den zweiten Wasserfall verzichten wir und wandern lieber direkt zurück zum Auto, das uns in nur 5 Minuten zum Küstendorf Gialova mit seinen Tavernen an der Bucht von Phylos und belohnen uns mit Getränken und Speisen bis zum Sonnenuntergang. Schon kurz bevor die goldene Wärmequelle hinter dem Horizont verschwindet, sinken die Temperaturen rapide.














Ausflug nach Kitries
Hier geht’s zur Wanderung: https://www.komoot.com/de-de/tour/2022629562
Heute ist Sonntag und damit der Tag des wöchentlichen Community-Grillens. Da auch für den heutigen Tag mit 10 Sonnenstunden zu rechnen ist und wir noch nie beim Grillen dabei waren (entweder waren wir unterwegs, oder es fiel wegen Schlechtwetters aus), wollen wir heute nur einen Kurzausflug machen, um rechtzeitig zurück zu sein. Wir entscheiden uns nach Kitries zu fahren, nur 30 Minuten ab Marina und dort eine Rundwanderung zu unternehmen. Als wir im kleinen Ort ankommen, wird mit schwerem Gerät gearbeitet – am Sonntag! Die Straße ist aufgerissen, es stehen demolierte Autos und Anhänger in Reihe. Wir parken unseren Panda und spazieren (unwissend) in den Flusslauf, der wild aussieht und wir wundern uns was hier wohl passiert ist.





Dann spazieren wir zum Strand. Auch hier sieht es so aus, als sei mit schwerem Gerät gearbeitet worden. Von einem Tavernenwirt erfahren wir, dass sie heute erstmals nach 4 Tagen wieder öffnen. Dieses kleine Dorf wurde schwer von den Regenfällen der letzten Woche getroffen. Der Fluss Kitria erreicht durch eine schmale Schlucht den Ort. Wahrscheinlich ist er im Dorf „eigentlich“ verrohrt, aber bei den Regenmengen floss er über den Dorfplatz und zwischen zwei Häusern hindurch zum Strand vorbei oder über die Terrassen einiger Tavernen ins Meer. Der Fluss führte aufgrund der starken Regenfälle neben Wasser-und Schlammmassen auch Unmengen an Geröll und Ästen mit sich. Offenbar fand er auf seinem Weg zum Meer auch ein paar Autos, Anhänger und Boote. Im Netz finden wir später ein paar Fotos.




Die kleine Bucht ist sehr schön, auch wenn es hier morgens noch etwas schattig und somit kühl ist. Wir beschließen, nach unserer Wanderung hier zumindest noch ein Getränk einzunehmen.








Unsere Wanderung führt uns ein kleines Stück entlang der Straße zurück bis zu einer weiteren Flussmündung, auch hier wurde bereits kräftig aufgeräumt. Der auf Komoot ausgewählte Weg ist teilweise in die Schlucht gestürzt. Für Fahrzeuge wurde er gesperrt, zu Fuß kommen wir noch durch. Wir laufen nun in der Sonne und es wird bergan schnell warm. Der Pulli verschwindet im Rucksack und Barbara baut ihre Hosenbeine ab. Ruckzuck gewinnen wir an Höhe und der Blick ist mal wieder wunderschön. In einem weiten Bogen wird die Schlucht umwandert, in der Ferne tauchen schneebedeckte Gipfel auf. Wir machen Rast an einer Kapelle und Platz für einen entgegenkommenden Ernte-Pickup. Das Fahrzeug ist eindeutig überladen, die Federn quietschen. Bergab wird der Feldweg dann immer schlechter. Abgegangene Muren machen ihn für Fahrzeuge unpassierbar. Wir klettern über entwurzelte Bäume und lehmiges Geröll – ganz schön rutschig! Aber irgendwann ist der Weg wieder frei. Man hat offensichtlich von unten begonnen, um die Häuser in Ortsnähe erreichen zu können.



















Wir enden wieder am Strand und gönnen uns in einer der Tavernen ein kühles Getränk, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machen. Es hat uns so gut gefallen, wir werden wiederkommen und hier richtig essen!






Zurück in der Marina beginnen sofort die Grillvorbereitungen. Segelfreund Johan hatte eine Verlegung des Events von der schattigen A-Pier auf unsere sonnige C-Pier vorgeschlagen und so haben wir nun einen ganz kurzen Weg: man trifft sich vor Venga! Es wird ein schönes Treffen, das aber auch etwas Wehmut erzeugt. Uns verlassen morgen einige liebe Gesichter und wir wissen nicht, ob oder wann wir uns wiedersehen. Auch unser norwegischer Freund Per ist dabei, ihn zieht es zu Freunden auf die Kanaren (per Flieger). Da wir eine Weiterreise Anfang Februar planen, werden wir uns hier nicht wiedertreffen. Dafür sind auch neue Gesichter dabei, ein Paar aus England, das im September seine Weltreise hier beendet hat und danach für ein paar Monate in der Heimat war – spannend, was sie zu berichten haben!



Leck gefunden
Im letzten Bericht hatten wir vom Regenwasser im Motorraum berichtet. Da es nun wieder trocken ist, wollen wir sehen, wo es herkommt. Dazu müssen wir die Backskisten ausräumen (denken wir). Wir vermuten die Dusche der Badeplattform als „Übeltäterin“. Aber Fehlanzeige, sie ist knochentrocken. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als unter der Koje in der Heckkabine die Tropfenspur weiter zu verfolgen. Das bedeutet:
- Bettwäsche, Topper und Matratzen runter
- „Lattenroste“ hoch
- Staufächer unter den Kojen leerräumen
Danach ist die Richtung klarer und Werner krabbelt erneut in die Backskiste und identifiziert schließlich eine undichte Kabeldurchführung am Heck als Übeltäterin. Während also Barbara alles wieder einräumt, kann Werner sich mit Dichtungsmaterial an die Arbeit machen. Problem (hoffentlich) gelöst! Eigentlich war alles „ausräumen“ umsonst, die Abdichtung konnte direkt am Heck gemacht werden und dauerte wenige Minuten…. Aber man soll erstmal die Ursache finden!









Windex die Dritte und Bootsalltag
Bei ruhigem und sonnigem Wetter ziehen wir Werner erneut in den Mast. Diesmal wird er mit Bohrmaschine, Schraubwerkzeug und Windex „behängt“. Die Windex zeigt an der Mastspitze die Windrichtung an und wir haben uns an diese analoge Anzeige gewöhnt, auch wenn uns Instrumente im Cockpit digital die Richtung auch anzeigen. Es gilt in die Geräteplatte am Masttop ein Loch zu bohren, um die Windex wieder zu befestigen und richtig auszurichten. Mittlerweile ist Werner dabei entspannt und Barbara und Johan an den Winschen ein eingespieltes Team. Der neue Bohrer geht durch das Alu wie durch Butter, allerdings rieselt die Aluspäne großflächig auf das Deck. Nachdem Werner wieder sicheren Boden unter den Füßen hat, bewaffnet sich Barbara mit dem Akkusauger und saugt die Späne penibel auf. Nun können endlich auch alle Leinen wieder so geführt werden, wie sie gehören. Die Leinenführung wurde geändert, um optimale Sicherheitsleinen für das Hochziehen von Werner bereit zu stellen. Ein weiterer Punkt auf der ToDo-Liste kann abgehakt werden.




Aber kaum ist das geschehen, streikt die Salzwasserzufuhr zur elektrischen Toilette. Die Pumpe arbeitet, aber es kommt kein Wasser. Da über den gleichen Borddurchbruch auch das Wasser für den Watermaker gezogen wird, vermuten wir eine Verschmutzung im Filter oder in der Zuleitung. Werner baut den Filter aus – der ist sauber. Also muss vom Dinghi aus der Zugang unter Wasser ertastet werden. Hier hatte unser Voreigner einen dünnen Verlängerungsschlauch angebracht, damit das Salzwasser für die Frischwasserbereitung nicht direkt am Antifouling (mit den entsprechenden Giftstoffen) sondern mit etwas Abstand eingesaugt wird. Diesen Schlauch haben wir im Verdacht und liegen richtig. Nachdem Werner ihn entfernt hat, fließt die Toilettenspülung wieder!



Am gleichen Tag wie die Wasserspülung, versagt auch die Anzeige zu unserer Solaranlage den Dienst. Sie zeigt nur noch 4 Striche im Display und reagiert auf keinen Knopfdruck. Werner ist erstmal genervt, dann sucht er die Gebrauchsanweisung heraus. Darin werden verschiedene Fehler beschrieben, dieser nicht. Auch im Internet ist nichts zu finden. Nach zwei Tagen Gedankenspirale, kommt er endlich dazu das Gerät einfach mal vom Strom zu nehmen und so einen Neustart zu erzwingen. Es gibt keinen Ein-/ Ausschalter, auch keine Sicherung, auf die das Gerät aufgelegt ist. Es bleibt nur die Demontage und die Trennung des Kabels vom Gerät. Und tatsächlich, danach funktioniert es wieder! Wir sortieren diese beiden „Schnellreparaturen“ unter der Rubrik: Wir lernen unser Boot besser kennen ein.
„Nebenbei“ streifen wir beim Einkaufen oder dem Gang zum Waschsalon durch Kalamata und stoßen zufällig auf Fotomotive:












Hin und wieder experimentieren wir mit Spiegelungen oder spazieren in den Sonnenuntergang:










Flop statt Rundwanderung
Das Wetter ist unerwartet gut und wir wollen die Mittagszeit zu einer Kurzwanderung in den Olivenhainen bei Kato Amfeia nutzen. Barbara hat auf Komoot diese Rundwanderung geplant, die überwiegend über Wirtschaftswege führen soll. Vor Ort sieht die Welt dann leider nach 2 Kilometern ganz anders aus: Der vermeintliche Wirtschaftsweg ist zugewuchert von Dornengestrüpp. Sollen wir uns doch noch mal eine machete zulegen? Wir kehren um und versuchen einen Abzweiger in Richtung Flussbett. Dabei stoßen wir auf eine pittoreske Felskapelle, bei der der Weg allerdings endet. Wieder sehen wir in alle Richtungen nur dorniges Gestrüpp. Etwas frustriert brechen wir ab und kehren wieder um. Auf gleichem Weg geht es zurück. Wieder an Bord werden wir mit einem sonnigen Cockpit entschädigt.













…und wieder Phylos-Bucht
Hier geht’s zur Wanderung: https://www.komoot.com/de-de/tour/2028508740
Der Wetterbericht verspricht für Donnerstag 10 Stunden Sonne. Das will genutzt werden. Zusammen mit unseren Segelfreunden von der Shiratori hatten wir beim abendlichen Doppelkopf-Spiel einen gemeinsamen Ausflug geplant. Die beiden kennen die Phylos-Bucht (nur) vom Ankerplatz aus, wir wollen ihnen die Landseite zeigen und hoffen erneut auf geöffnete Tavernen zum Sonnenuntergang in Gialova. Unterdessen fährt Werner die Strecke schon fast im Schlaf. Wir parken wieder an der golden Beach und wandern über die Festung Palaiokastro und vorbei an der Nestos-Höhle zur Ochsenbauchbucht (vgl. #26). Heute wollen wir aber noch ein Stückchen weiter, denn Barbara hat einen Hinweis auf eine weitere sehenswerte Bucht, ein mykenisches Grab und eine Kapelle gefunden. Es ist für die Blumenliebhaberin spannend zu sehen, wie sich hier die Vegetation in 14 Tagen schon wieder verändert hat. Das mykenische Grab ist eine Enttäuschung. Zum einen ist nicht viel zu sehen, zum anderen fehlt jegliche Erläuterung. In der Glossa Beach scheint sich jemand häuslich niedergelassen zu haben. Wir finden eine zwar momentan verlassenen Hütte aus Balken und Planen, die aber innen mit Sofa und Styroporboxen (zur Lebensmittelkühlung?) funktional eingerichtet ist. Die Bucht hat einen kleinen Strand und zum Meer nur eine wenige Meter breite Öffnung. Wie der Spülsaum erahnen lässt, kommen die von Westen anrollenden Wellen trotzdem herein und schaffen es bis kurz vor die Hütte.






























Der nächste Stopp und Aussichtspunkt ist eine kleine Kapelle, die einen wunderschönen Blick in Richtung Norden die Küste entlang ermöglicht. In 14 Tagen wollen wir dort entlangsegeln, wenn das Wetter es zulässt.








Der Rückweg führt uns hinter der Ochsenbauch-Bucht einmal in die Salzlagune, wo wir uns vorsichtig den Flamingos nähern. Werner hat das stärkste Teleobjektiv in seinem Handy und so kommen wir zu einem Bild. Danach durchstreifen wir die Navarino Dünen – weitläufiger als erwartet – auf der Suche nach dem Pfad, der uns unterhalb der Burg zurück zu unserem Auto bringt. In der letzten Nacht hatte es wieder Regen gegeben und entsprechend rutschig ist der Pfad. Unsere Schuhe bedürfen einer gründlichen Reinigung, bevor sie wieder an Bord dürfen! Aber nicht nur die Schuhe sind eingedreckt. Zurück am Auto müssen wir feststellen, dass es offensichtlich mehreren Autofahrern mächtig Spaß gemacht haben muss, mit Speed durch die Pfützen zu fahren, neben denen wir den Wagen abgestellt haben. Der Panda sieht aus, als habe er bei einer Schlamm-Olympiade teilgenommen.










In Gialova steuern wir direkt „unsere“ Taverne an: Sie hat geöffnet und wir finden einen Sonnenplatz! Zusammen mit Ute und Frank bestellen wir diverse Kleinigkeiten zum Teilen und lassen so einen wunderbaren Tag mit Freunden ausklingen. Die kleinen Rückschläge oder Frustrationen im Bootsalltag sind an solchen Tagen schnell vergessen. Genau deshalb haben wir uns für dieses Leben entschieden und sind unendlich dankbar, diese Erfahrungen gemeinsam machen zu können.

