Nach acht Wochen an Land geht es nun (endlich) wieder mit Jento auf Ostseetour. Wir haben zu unserem Saisonstart 10 Tage Zeit die dänischen Südsee zu genießen und viele gute Freunde zu treffen. An Pfingsten ist das alljährliche Vindötreffen in Ærøskøbing, unsere Leser und Leserinnen aus dem letzten Jahr erinnern vielleicht, dass auch damals unsere Sommertour damit begann.
28.03. bis 27.05.2025 – Zwei Monate an Land
Das Wetter in Deutschland meinte es bei unserer Ankunft gut mit uns: es war trocken, sonnig und mild – von daher ein angenehmes Ankommen! Die Umstellung auf ein nicht schwankendes Zuhause fiel uns nicht schwer – wir genossen den Luxus einer eigenen Waschmaschine und einer „walk-In-Dusche mit schier unbegrenzt fließendem Wasser. Trotzdem waren die ersten fünf Wochen alles andere als entspannt, da wir in unserer erst ein halbes Jahr alten Küche einen massiven Wasserschaden hatten. Nach einem Sturzregen hatte das Regenwasser unbemerkt einen Weg ins Haus gefunden und die Isolierschicht aus Holzwolle unter dem Küchenboden hatte wie ein Schwamm gewirkt. Als wir nach Hause kamen war (dank unser fleißigen Kinder) die Küche bereits abgebaut, der Boden entfernt, die Wände getrocknet und sogar schon Fußbodenheizung und Estrich verlegt worden, aber bis zum Aufbau der Küche musste noch ein paar Wochen gewartet werden und vor allem musste von außen sichergestellt werden, dass so etwas nicht wieder passiert.






Auch die Jento wartete mit einer „bösen“ Überraschung auf. Auf 2 Quadratmeter des Unterwasserschiffs, hatte sich die neue Coppercoat-Beschichtung, die wir im Herbst aufgetragen haben, gelöst. Die verwendete (alte) Spachtelmasse war der Übeltäter. Slipptermin war am 05.04., so blieb nur eine Woche, um diesen Schaden zu reparieren: Abkratzen des Coppercoat an den betroffenen Stellen, Schleifen, neu Spachteln und Wiederaufbau in vier Schichten.






Nebenbei wurden noch meterweise Akten digitalisiert, damit wir auch von unterwegs auf alle Unterlagen zugreifen können.
Nach fünf Wochen waren wir „urlaubsreif“ und flogen für gute zwei Wochen nach Spanien – herrlich! Wir verlebten sowohl entspannte als auch aufregende (Stichwort: Blackout) Tage bei sommerlichen Temperaturen. Sogar gebadet wurde schon.












Nach der Rückkehr war der neue Küchenboden verlegt. Wir machten uns an den Wiederaufbau der Küchenzeile und damit stand ein paar Einladungen von Freunden und Familie in unser neues Zuhause nichts mehr im Wege. Schön war’s mit euch allen!

Mittwoch, 28.05.2025 – Langballigau – Sonderborg – 8 Seemeilen
Es ist Regen von morgens bis zum Nachmittag vorhergesagt. Also verschieben wir unsere Abfahrt auf den Nachmittag und haben ausreichend Zeit, unser „Land-Zuhause“ aufzuklaren.





Kaum haben wir dann abgelegt, begibt sich der Wind vorzeitig zur Nachtruhe – macht nichts, die Maschine muss sowieso mal richtig auf Temperatur gebracht werden, denn unser alljährliches „Kühlwasser im Motoröl – Problem“ lässt sich nur so beheben. Irgendwo muss es einen feinen Haarriss geben, der sich im Winter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt öffnet und erst wieder schließt, wenn die Maschine zum Saisonstart einmal richtig gut hochgefahren wurde. Nachdem Werner kurz nach dem Slippen einen Ölwechsel gemacht hatte, haben wir das leider versäumt und so diffundierte das Kühlwasser wieder in das nun frische Öl – sehr ärgerlich. Vor wenigen Tagen also erneuter Ölwechsel, Maschine zweimal je eine Stunde im Hafen laufen lassen und über das Wochenende zur Sicherheit trotzdem das Kühlwasser abgelassen. Nun heißt es die beiden Stände engmaschig kontrollieren…
Sonderborg empfängt uns mit ausreichend freien Liegeplätzen. Hier zahlt man nach Breite des genutzten Liegeplatzes. Jento misst 3,30m in der Breite. Leider gibt es nur Plätze mit 3,20m oder 3,60m. Also müssen wir uns einen der letzteren suchen und zahlen für die Nacht 225 DKR incl. Strom und Wasser und mit recht frisch sanierten Sanitäreinrichtungen (fast schon „Wellness-Oase“).
Nach dem Aufklaren, statten wir der Stadt einen kurzen Besuch ab. Leider hat die Aussichtsplattform auf dem Alsik bereits geschlossen. Aber auch so springen uns wieder einige Fotomotive an, insbesondere auf dem Rückweg, als von Süden eine dunkle Wolkenwand aufzieht und die Farben noch intensiver leuchten lässt.












Donnerstag, 29.05.2025 – Sonderborg – Søby – 20 Seemeilen
In Dänemark gibt es an vielen Häfen Recycling-Stellen, an denen man nicht nur Batterien und Metall etc. sondern auch Altöl abgeben kann. Wir sind dankbar, hier unser Altöl ordentlich entsorgen zu können, ohne es kilometerweit durch die Gegend kutschieren zu müssen. Wir treffen alte Kollegen und Nachbarn und bekommen mit allen einen netten Schnack. Das lieben wir an der dänischen Südsee: man trifft viele bekannte Gesichter und Freunde!
Leider ist es schwachwindig. Wir versuchen es unter Segeln, müssen aber bald einsehen, dass wir so wohl heute nicht am geplanten Ziel ankommen werden. Also packen wir das Dieselsegel aus und motoren über eine Stunde parallel mit einer weiteren Vindö 45 „Solhat“, die kurz nach uns den Hafen verlassen hat.
In Søby liegen bereits mehrere bekannte Boote aus unserem Club. Später bekommen wir Besuch von Segelfreund und Segelmacher Stefan mit Frau Christiane und genießen wir einen Abend mit kleinem Gin-Tasting und bereichernden Gesprächen.


Freitag, 30.05.2025 – Haventag in Søby
Für heute ist unerfreuliches Wetter vorhergesagt. Kaum ein Boot läuft aus. Stattdessen nutzen viele Segler und Seglerinnen den kostenlosen Inselbus, um die hübsche Hafenstadt Ærøskøbing zu besuchen. Auch im Bus treffen wir alte Bekannte, diesmal aus Grundschulzeiten unserer Kinder.
In Ærøskøbing scheint die Sonne und in der Stadt ist „Loppemarket“. Die Skandinavier lieben Flohmärkte. Gefühlt wird jede dritte Garage zu einem kleinen privaten Flohmarkt umgestaltet. Leider ist es für uns unterdessen nicht mehr ganz so leicht, hier einzukaufen. Die Dänen sind ein sehr digitales Volk und Bargeld wird nur noch selten genutzt. Selbst an diesen Loppeständen zahlt man meist mit „Mobil Pay“, einer dänischen Variante des Paypal, bei dem sich aber nur anmelden kann, wer über ein dänisches Bankkonto verfügt. Wir also nicht…
Auf unserem Rundgang durch die Stadt springen uns die Fotomotive nur so an. Es hat den Anschein, als hätten die Bewohner nur für uns ihre Fenster mit kleinen Stillleben geschmückt. Besonders häufig sieht man Hundepaare aus Porzellan in den Fenstern sitzen. Dabei handelt es sich um eine alte Tradition. Diese Hunde wurden traditionell den daheimgebliebenen Müttern oder Ehefrauen als Geschenk aus fernen Ländern mitgebracht und landeten paarweise in den Fenstern. Waren dann Kapitän oder Matrose gerade auf hoher See, so schauten die Hunde sehnsüchtig aus dem Fenster. Wenn die Seeleute heimkehrten, wurden die Hunde umgedreht, sodass sie nun ins Zimmer schauten. Ein Schelm, der noch andere Interpretationen aus den Hundepositionen liest!









Am zentralen Marktplatz machen wir Pause und gönnen uns unser erstes Walnussbier der Saison – ein Muss hier auf Ærø, wo es gebraut wird.
Uns ist es jedoch zu voll und zu trubelig in der Stadt, es zieht uns in die Natur und wir beschließen, den Rückweg nach Søby über den Øhavsstien zu Fuß aufzunehmen. Dabei kommen wir als erstes an den bunten Badehäusern des Ortes vorbei, die malerisch an einer sichelförmigen, von weißem Sand gesäumten Bucht liegen. Auch diese Badehäuser haben eine lange Tradition, befinden sich in Familienbesitz und werden liebevoll gepflegt und dekoriert.











Der Øhavstien ist ein Wanderweg, der auf der Insel von Marstal über Ærøskøbing bis nach Søby über 35 Kilometer überwiegend entlang der Küste führt, aber auch Abstecher zu im Inselinneren gelegenen Sehenswürdigkeiten beinhaltet. Unterwegs trifft man auf gepflegte Rastplätze, Übernachtungs-Shelter, Hinweisschilder zu Sehenswürdigkeiten und ganz viel Ruhe in der Natur. Auch für Radfahrer gibt es eine ausgewiesene Strecke, die meist etwas abseits entlangführt. Wir treffen auf Pfadfinder, die mit schwerem Gepäck auf dem Rücken die Tour in entgegengesetzter Richtung machen. Wir haben uns recht spontan zu dieser Form des Rückweges entschlossen und zwar die richtige Kleidung dabei, aber leider weder etwas zu essen noch etwas zu trinken. Nachdem das Walnussbier vom Körper „verarbeitet“ wurde, meldet sich Durst und der Weg mit seinen ca. 16 Kilometern zieht sich in die Länge. Leider ändert sich auch das Wetter und so begleitet uns auf den letzten Kilometern einsetzender Nieselregen. Zurück am schwimmenden Zuhause gibt es erstmal ein Kaltgetränk, trockene Kleidung, warmes Essen und eine heiße Dusche, bevor wir die nächsten Freunde und „Status-Follower“ Irk und Anja in unserem überdachten Cockpit begrüßen dürfen. Auch dieser Abend ist mit bereichernden Gesprächen und Foto-Fachsimpelei eine wahre Freude.
Samstag, 31.05.2025 – Søby – Marstal – 15 Seemeilen
Schon früh am Morgen kehrt Leben im Hafen ein. Viele Boote starten den Rückweg in Richtung Flensburger Förde oder die Weiterfahrt um die Insel herum, um am morgigen Sonntag nach Kiel, Eckernförde oder in die Schlei zu laufen. Uns wird bewusst, wie glücklich wir uns schätzen können, diesen Zeitdruck nicht mehr zu haben und uns hier in der dänischen Südsee noch ein wenig treiben lassen zu können. Auch wir laufen aus. Der Wind weht schwach aus Nordwest und so setzen wir den rot-weißen Blister und lassen uns gemächlich in Richtung Osten schieben. Durch Zufall haben wir vorgestern erfahren, dass Freunde aus Brandenburg gerade als Kojengäste auf einem Traditionssegler unterwegs sind. Heutiges Ziel: Marstal. Da wollen wir nun auch hin, um die beiden nach fast zwei Jahren mal wieder in die Arme schließen zu können. Leider legt sich der Wind bald ganz schlafen und so muss der Motor wieder arbeiten. Aber zumindest die halbe Strecke konnten wir segeln! In Marstal finden wir einen schönen Platz an der vorletzten Brücke. Die Gästestege sind nur zur Hälfte belegt. Das haben wir an einem Himmelfahrtswochenende auch schon ganz anders erlebt! Wir klaren auf und schlendern dann entlang des Museums- und Fischerhafens bis zur Einfahrt. Dort sehen wir dann schon den holländischen Traditionssegler mit unseren Freunden Thomas & Heike an Bord einlaufen – große Freude, Walnussbier und ein entspannt-schöner gemeinsamer Abend mit sagenhaftem Sonnenuntergang folgen. Wir genießen die intensiven sozialen Kontakte in dem Wissen, dass es diesbezüglich bald wieder ruhiger werden wird!


















Sonntag, 01.06.2025 – Marstal – Lyø – 20 Seemeilen
Der Morgen empfängt uns mit bedecktem Himmel. Viele Boote verlassen schon früh den Hafen, denn es sind Gewitterböen vorhergesagt, in die keiner gerne kommen möchte. Wir haben die Zeit, die Wetterstörung durchziehen zu lassen – welch ein Luxus! Gut eingepackt spazieren wir durch den Ort zum Brugsen Supermarkt, der in der Saison „alle dage“ geöffnet hat. Uns fehlt es an frischen Lebensmitteln, denn wir wollen die nächsten Tage keine Häfen, sondern Muringbojen ansteuern. Wir sind seit kurzem Mitglieder bei „Danske Tursejleren“, einem dänischen Verein, der zusammen mit dem dänischen Segelverband über 300 Muringbojen in den dänischen Gewässern ausgelegt hat. Die Bojen dürfen von den Mitgliedern für jeweils maximal 24 Stunden mit Booten mit einem Maximalgewicht von 15 Tonnen genutzt werden. Die Mitgliedschaft kostet 36 € im Jahr – also richtig günstig.
Wir setzen unsere Route in Richtung Lyø mit der Option noch weiter bis in die Bucht hinter Helsnæs zu segeln, sollte es gut laufen. Unterdessen ist es fast Mittag geworden. Der Wind hat auf südliche Richtung gedreht und so können wir die schmale Rinne von Marstal Richtung Nord-Nordwest entspannt unter Genua durchsegeln. Die meisten Boote folgen strikt der Betonnung, wir nehmen heute mal eine Abkürzung durch das Flach. Erst kurz von dem erneuten Einscheren ins Fahrwasser sehen wir kurz 1,90m auf dem Tiefenmesser – wahrscheinlich eine Falschmessung wegen Seegras. Ansonsten schwanken die Tiefen zwischen 2,8 und 5,1m – also ausreichend tief. Beim Verlassen des Fahrwassers hinter der kleinen Insel Birkholm setzen wir zusätzlich das Großsegel und laufen nun konstant mit mehr als 5 Knoten bei einem Halbwindkurs. Um uns herum ist es leer geworden. Die Wochenendsegler sind alle in ihre Heimathäfen verschwunden. Leider schwächelt der Wind und so entscheiden wir uns für eine Boje vor der Insel Lyø. Hier verbringen wir einen ruhigen Abend trotz auffrischendem Wind. Zur Sicherheit ist der Ankeralarm gesetzt, aber wir erwarten keine Meldung.


Montag, 02.06.2025 – Lyø Hafentag
Morgens verholen wir von der Muringboje in den Hafen von Lyø. Wir wollen heute hier auf die Möve-Crew warten und uns währenddessen die Beine vertreten. Lyø gehört mit zu unseren Lieblingsinseln und eine Wanderung ist hier bei (fast) jedem Wetter schön. Wir entscheiden uns für eine Umrundung der südlichen Hälfte der Insel, vorbei an einem Vogelschutzgebiet. Leider ist der Himmel überwiegend grau und den Fotomotiven fehlt etwas Licht.









Am Strand finden wir eine Picknickbank mit Ausblick über den kleinen Belt für unsere Mittagsrast bevor es durch das Inselinnere und durch den Ort zurück zum Boot geht. Den Nachmittag und Abend verbringen wir mit der Möve-Crew in entspannter Stimmung mit leckeren Getränken und vorzüglichem Abendessen. Es gibt Dorschfilet aus dem Ofen auf Zitronenscheibe und mit Kaperntopping. Das Rezept klingt einfach und mundet uns ganz ausgezeichnet – herzlichen Dank an Susanne und Jörg!






















Dienstag, 03.06.2025 – Lyø – Svendborg – 17 Seemeilen
Wir kommen aus dem „Feiern“ nicht raus. Für heute haben wir uns mit der Crew der 7Seas, die wir in Monemvasia/Griechenland kennengelernt haben, in Svendborg verabredet. Niemals hätten wir damit gerechnet, uns ausgerechnet hier wiederzutreffen. Die Sonne scheint, der Wind weht aus südlichen Richtungen und beschert uns einen wundervollen Segeltag. Jento „fliegt“ zeitweise mit knapp 7 Knoten über Grund. Im Sund lässt der Wind nach, dafür setzt der Strom mit und wir werden von der hübschen „Helge“, einem Ausflugsdampfer überholt. In Svendborg werden ein paar Einkäufe erledigt und dann die Gäste an Bord begrüßt. Nach Kaffeetrinken im Cockpit, Spaziergang durch den Ort, Einlaufgetränk an der alten Werft und gemeinsamem Abendessen im Cockpit verabschieden wir uns nach 11 wundervollen gemeinsamen Stunden von unseren Gästen. Es war so schön mit euch – Danke Regina und Claus!














Mittwoch, 04.06.2025 – Svendborg – Ærøskøbing – 16 Seemeilen
Der Wetterbericht sagt schon seit Tagen zunehmenden Wind für das Pfingstwochenende voraus. Daher wollen wir schon heute nach Ærøskøbing verlegen, wo unser jährliches Vindötreffen stattfindet. Auch andere Teilnehmer haben den gleichen Gedanken und so erwartet uns dort schon der „harten Kern“. Leider weht es auch heute aus südlichen Richtungen, weshalb wir aus dem Svendborgsund unter Maschine auslaufen und erst nach Passieren der Rinne nach Ærøskøbing die Segel setzen. Nach zwei Kreuzschlägen ist der Segelspaß dann schon wieder vorbei – auch die Zufahrtsrinne zum Hafen müssen wir unter Maschine laufen. Wir werden herzlich begrüßt und verbringen auch hier einen schönen Nachmittag und Abend im Kreise der Segel-Community.





Donnerstag + Freitag -05.-06.06.25 – Hafentage Ærøskøbing
Am Donnerstagvormittag ist noch freundliches Wetter vorhergesagt. Das nutzen wir für den Zeltaufbau für unser Vindötreffen. Wie in jedem Jahr dürfen wir ein Zelt von der „Fisk-Rögeri“ ausleihen, von denen wir auch das Essen beziehen. Und ebenfalls wie in jedem Jahr müssen wir aus den vorhandenen beständen von ehemals zwei Zelten, die richtigen Teile zusammenpuzzeln. Trotz (oder wegen?) Beteiligung mehrerer Akademiker klappt das (fast) wie am Schnürchen…

Im Anschluss nutzen wir das (noch) gute Wetter und fahren mit dem Bus nach Marstal, um von dort den südlichen Teil des Øhavsstien auf Ærø zu wandern. Auch dieser Teil führt überwiegend über Wege, die nur von Wanderern genutzt werden dürfen und außerdem vorbei an einigen Sehenswürdigkeiten und malerischen Gehöften. An vielen Stellen gibt es idyllische Picknickplätze mit wunderschönem Ausblick. Für jede Windrichtung findet sich ein geschütztes Plätzchen. Am Weg entdecken wir einen Shelterplatz für Wanderer und die „Jættestuen“, ein Hünengrab in das man sogar hineinkabbeln kann. An einer schon etwas altersschwachen, aber noch tragfähigen Picknickbank nehmen wir unser mitgebrachtes Picknick ein und versuchen die nervösen Hummeln zu fotografieren. Gar nicht so leicht! Leider erreicht uns ein angekündigter Schauer ungefähr auf der Hälfte des Weges und so kürzen wir den Abstecher ins Landesinnere ab und beeilen uns, Ærøskøbing zu erreichen.

































Dort steht ein Besuch des Gammle Købmand, einem Biergarten an, denn wir lieben das Walnusbier. Schnell gesellen sich weitere Segler und Seglerinnen dazu und bei interessanten Gesprächen verfliegt der Nachmittag.






Leider behält der Wetterbericht Recht – der Freitag begrüßt uns mit Regen und kräftigen Böen. Das gibt uns Zeit, an unserem Bericht zu arbeiten. Nebenbei entdecken wir auch eine neue „Baustelle“:
Der Blick durch unseren Bodenrost im Bad zeigt nasse Flecken. Sehr wenig, aber da ist bei Regen jeder Segler sofort in „Habacht-Stellung“. Woher kommt das Wasser? Im letzten Jahr war ein Pütting (=die Eisen, mit denen die Wandten am Boot befestigt sind) Schuld. Da wurde aber erfolgreich abgedichtet. Also heißt es mal wieder der Lecknase zu folgen. Dazu müssen verschiedene Fächer leergeräumt werden. Letztlich wird als Übeltäter ein anderer Borddurchlassentdeckt: der Anschluss für die Absaugung von Fäkalien. Das ist wieder eine Winterarbeit, also wird erstmal die Wunderwaffe der Vindösegler eingesetzt und an dieser Stelle eine Babywindel platziert. So wird die Feuchtigkeit an der Eintrittstelle aufgefangen und lässt sich wunderbar entsorgen!





Gegen Mittag reißt der Himmel auf und wir nutzen die Zeit für einen Spaziergang. Diesmal geht es in weitem Bogen um Ærøskøbing herum teilweise über den ausgewiesenen Øhasvstien, teilweise über Feldwege. Nach 12 Kilometern erreichen wir wieder den Ausgangspunkt.



















Den Abend verbringen wir im Cockpit der Möve-Crew zusammen mit der Crew der Malin, die erstmals den Weg zum Vindötreffen gefunden haben. Sie schießen in diesem Jahr den Vogel bezüglich der weitesten Anreise ab, denn sie kommen von der schwäbischen Alb. Wir werden kulinarisch-international verwöhnt mit Pfannkuchen mit argentinischer „Dulce de Leche“, einem amerikanischen Cocktail „White Lady“ und leckerem italienischen Pastagericht.


9 Antworten
Sehr schöne Fotos von euch! Habt noch tolle Restpfingsten und weiterhin gute Reise????
Danke, euch auch noch schöne Restpfingsten. Im Moment hängen wir noch im Dauerregen in Ærøskøbing aber morgen geht es mit frischem Wind Richtung Bornholm. VG Barbara & Werner
Jetzt wissen wir, was uns die letzten Monate gefehlt hat: eure „Sonntags-Zeitung“!!!!
Tolle Bilder, tolle Berichte und die schöne Erinnerung an unseren gemeinsamen Abend im Cockpit der Jento in Marstal.
Wir freuen uns auf „Meer“.????
LG Heike & Thomas
Danke, uns hat es auch gut getan mal wieder unsere Zeitung zu erstellen 😉 … und ja, sehr schön war es mit euch, gerne wieder … in Griechenland? LG Barbara & Werner
Vielen Dank für die interessanten Geschichten und tollen Fotos. Wir freuen uns sehr daran teilhaben zu dürfen. Für euch weiterhin schöne Erlebnisse, bei hoffentlich bald sommerlichen Temperaturen ????
Vielen Dank für die Rückmeldung, leider haben wir hier in Ærøskøbing Dauerregen, aber Morgen geht es bei Sonnenschein und frischen Wind in Richtung Bornholm! Viele Grüße von Barbara & Werner
Liebe Barbara, lieber Werner,
jetzt ist der Sonntag wieder komplett. Endlich gibt es wieder eine Sonntagszeitung von euch. Das hat wirklich gefehlt.
Vielen Dank für die wunderschönen Bilder und tollen Berichte.
Schöne Pfingsten und eine wunderschöne Reise.
Liebe Grüße aus Aschaffenburg
von
Anja und Dieter
Anja
Hallo ihr 2,
Wie schön, dass ihr euch wieder die Mühe macht, eure Reiseberichte mit uns zu teilen. Die Fotos sind auch wieder besonders!!! Dänemark im Sommer ist doch immer wieder herrlich.
Habt es weiterhin schön, viel Spaß, guten Wind und viel Sonne.
Grüße aus Spanien von Dirk und Barbara
Hallo ihr BEIDEN!
Wie schön, endlich wieder Fotos und Reiseberichte. Ich freue mich sehr, dass ihr wieder ONLINE seid!! Danke für das Teilen und eine wunderschöne Zeit wünschen wir euch von ganzem Herzen!Liebe Grüße Manuela und Andi